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Die Neue Haas Grotesk

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Mit der Schriftfamilie Neue Haas Grotesk hat die Monotype Imaging Gruppe, zu der auch die Linotype GmbH gehört, einen Klassiker zu neuem digitalen Leben erweckt.

Schriftdesigner Christian Schwartz überarbeitete die Serifenlose und legte dabei viel Wert darauf, die Schrift in ihrem Original zu erhalten. Die Neue Haas Grotesk stammt aus den fünfziger Jahren und wurde von dem Schweizer Max Miedinger entworfen. Abgewandelt und unter neuem Namen begann sie als Helvetica 1960 ihren Siegeszug. Sie gilt bis heute als eine der populärsten Schriften überhaupt.

Nun liegt die Neue Haas Grotesk erstmals im OpenType Pro-Format vor. Sie ist in acht Schriftschnitten von Thin bis Black erhältlich, jeweils mit Kursivvarianten. Das OpenType Pro-Format verfügt über einen sehr umfangreichen Zeichensatz und unterstützt die meisten mitteleuropäischen sowie viele osteuropäische Sprachen. 
Bestimmte Designmerkmale der Neue Haas Grotesk, die bei der heutigen Helvetica wegen technischer Restriktionen anders umgesetzt werden mussten, wurden in diesem präzisen, digitalen Abbild zurückgewonnen.

Software und Lizenzen der Neue Haas Grotesk sind bei Linotype online und offline erhältlich. Die Schrift steht darüber hinaus für die Darstellung auf Webseiten im Rahmen des Monotype Imaging Webfont-Services zur Verfügung.



Wiedergeburt eines Klassikers

»Die Geschichte der Neue Haas Grotesk als Vorgänger der Helvetica liest sich wie die von Marilyn Monroe«, so Allan Haley, Director of Words and Letters bei Monotype Imaging. »Sie hatte zunächst eine andere Identität und wurde später zum Objekt des öffentlichen Interesses. Nach zahlreichen kosmetischen Eingriffen genießt sie bis heute ungebrochene Popularität. Dank der hervorragenden Arbeit von Christian Schwartz wurde nun das Originaldesign unter seinem ursprünglichen Namen wiedergeboren und ist für eine neue Generation Kommunikationsprofis und Schriftliebhaber zugänglich.«

Zurück zu den Ursprüngen

Die neue digitale Version der Neue Haas Grotesk führt die Helvetica zurück zu ihren Ursprüngen. Beim Design legte Schwartz viel Wert darauf, so nah wie möglich an Miedingers Originalentwürfen zu bleiben. 
Im Zuge technologischer Entwicklungen war das Original damals an die sich verändernden Bedingungen vom Hand- zum Maschinensatz angepasst worden. Dabei wurden einige ästhetische Merkmale verändert. Für den Handsatz lag Miedingers Originalschrift in Größen von fünf bis 72 Punkt vor, doch für jede Größe waren ein eigener Font und kleine Änderungen im Design erforderlich. Für den Maschinensatz wurde das Design weiter vereinfacht. Die daraus hervorgegangene Neue Helvetica-Schriftfamilie, 1983 veröffentlicht, kam in zusätzlichen Schriftschnitten und verbesserter Lesbarkeit. Die Versalhöhe wurde angepasst und die Zeichensetzung verbessert, und 2004 wurde die Familie um eine OpenType Pro-Version ergänzt. Doch bis zum heutigen Tag blieben die Veränderungen – als notwendiges Zugeständnis an die technische Entwicklung des letzten Jahrhunderts – bestehen. Die Neue Haas Grotesk führt den Schriftklassiker Helvetica zurück zu seinen Wurzeln, zurück zu Miedingers Originalentwurf. (aus dem Pressetext)




Die Strichstärken Regular und Bold von Helvetica wurden für die Linotype-Setzmaschine umgestaltet. Und diese Änderungen blieben auch erhalten, als sie für den Fotosatz angepasst wurde. In den 1980-er Jahren wurde die Schriftfamilie überarbeitet und als Neue Helvetica veröffentlicht. Das Revival der ursprünglichen Helvetica von Schwartz, die Neue Haas Grotesk, wartet mit einigen Alternativzeichen von Max Miedinger auf, einschließlich einem flachen R.



Verwendung findet die Neue Haas Grotesk natürlich auch in der druckfrischen
Slanted #14 – Grotesque 2 — Have a Look!

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