Latin American Graphic Design
Nachdem wir diese Woche Editorial-Arbeiten aus Großbritannien angeschaut haben, geht es weiter mit grafischen Arbeiten aus Lateinamerika. Dort existiert der Beruf des Grafik-Designers erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Damals hat Grafikdesign – wie die Kunst in anderen Ländern auch – der Gesellschaft und Kultur stets den Spiegel vor Augen gehalten. Mittlerweile ist alles fließender und es gibt in Lateinamerika auch viele Unis an denen man Design studieren kann.
»Latin American Graphic Design« präsentiert Arbeiten mit lateinamerikanischen Wurzeln und den ganz typischen Farben der verschiedenen Länder. Beim Betrachten der zahlreichen Abbildungen der Werke bekommt man ein Gespür für das dortige Lebensgefühl. Wenn man die Hintergründe erfahren möchte, kann man sich dann in die drei-sprachigen Beschreibungen vertiefen (3-spaltig angeordnet in dt. frz. engl.). Am Ende der roten Publikation, die auch rote Vor- und Nachsatzpapiere hat, stehen ein Länder-Index und auch eine Liste mit Designern von A bis Z. Letztere mag ganz praktisch für Design-Studenten sein, die in einem der Länder ein Auslandspraktikum planen.
Felipe Taborda und Julius Wiedemann, die Herausgeber des Buches, kommen übrigens beide aus Brasilien.
Das sind ein paar Arbeiten daraus:
Kiko Farkas, Poster (São Paulo Philharmonic), 2005, Brazil
Masa, Logo, 2002-2007, Personal work, Venezuela
Esteban Salgado, Poster (Italian Tourist Office), 2003, Ecuador
_Informationen des Verlags
Die besten lateinamerikanischen Designer von gestern und heute
In dem unglaublich weitläufigen Gebiet, das Lateinamerika ausmacht, wohnen mehr als 500 Millionen Menschen, die mit Ausnahme der Brasilianer alle dieselbe Sprache sprechen. Seit Jahrzehnten bringt dieses Gebiet eine einzigartige Form des grafischen Ausdrucks hervor, und unsere Publikation versammelt die hierfür besten Beispiele vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute.
Enthalten ist unter anderem ein umfassender historischer Essay, der den Einfluss dieser Region auf die Geschichte des Designs herausstellt und die Entwicklung des Grafikdesigns von 1900 bis heute beschreibt. Der Hauptteil des Buches gibt einen alphabetischen Überblick über fast 200 Designer und Designstudios, die eine lateinamerikanische Identität des Designs geprägt haben und sich weiter dafür einsetzen. Abschließend ermöglicht ein praktischer Index einen leichten Zugriff auf Schlüsselinformationen wie die Namen der Designer, Länder, Veröffentlichungen, Ausbildungseinrichtungen und wichtige Ereignisse.
_Facts:
Latin American Graphic Design
Julius Wiedemann / Felipe Taborda (ED)
Flexicover 19.6 x 24.9 cm,
544 Seiten, € 29.99
ISBN 978-3-8228-4035-1
Dreisprachige Ausgabe: Deutsch, Französisch, Englisch
www.taschen.com