TYPO Tag 1, 15 Uhr, Jonathan Key
Nun betritt Jonathan Key die Bühne der TYPO Hall im Haus der Kulturen der Welt. Key studierte an der Rhode Island School of Design und ist nun Art Director, Designer und Autor und einer der Gründungspartner des Design Studios Morcos Key in Brooklyn, New York. Er arbeitete für Institutionen wie HBO, Nickelodeon, IDEO, Grey Advertisting, The Public Theater, MICA, die American University in Beirut, Parsons und das Whitney Museum. Des Weiteren ist er Contributing Art Director der Black, Queer Arts und the Tenth Magazine, Gründer und Design Director von Codify Art, einem multidisziplinären Künstlerkollektiv in Brooklyn.
Sein Vortrag trägt den Titel »Design als Verstärker« und thematisiert die Macht des Designs zur Förderung und Stärkung von Communities mit Fokus auf die Queer- und Trans-Communities der PO. Es geht in seinem Vortrag nicht nur um die Gestaltung von Editorialprojekten und Plakaten sondern vielmehr darum, sich ein Gehör zu verschaffen. In einer Welt voller Rassismus und alternativen Fakten ist Design ein Medium um Räume zu schaffen, authentische Erzählungen zu publizieren und endlich die Unterdrückung aktiv zu bekämpfen. Schließlich spielen Designer schon lange eine Rolle in Protest Situation: sie gestalteten Poster, T-Shirts, Flyer, Magazine… und somit das Gesicht des Protests, das auf den Fotos eingefangen wurde, zwar eingefroren aber nicht stumm.
Eines der Projekte über das er länger spricht, ist ein Workshop mit Kindern im »Children Art Museum« mit denen sie mit Kindern zwei Schriften erstellt haben, eine im Stil von Henri Matisse und eine im Stil von Franz Klein.
Interessant ist die Balance, die Key zwischen seiner sehr angewandten Arbeit, die er bei Morcus Key, welches ungefähr vor einen Jahr gegründet wurde und sich mit den unterschiedlichsten Projekten von Werbung über Museumsgestaltung, Identitäten, Schriftgestaltung beschäftigt und seiner freien künstlerischen Arbeit schafft. Dort widmet er sich nicht nur kulturellen Projekten sondern scheinbar seinen echten Herzensangelegenheiten. Dabei zeigt er einen ausgeprägten Spürsinn den Balanceakt zwischen Gestaltung und Inhalt zu schaffen und beides sich gegenseitig unterstützen zu lassen.