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Manga – Sixty Years of Japanese Comics

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Wer Manga bisher auf riesenäugige Wesen mit bis in den Himmel reichenden Beinen reduzierte, der lasse sich eines Besseren belehren.

Mit vielen Illustrationen sehr schön aufbereitet und äußerst unterhaltsam präsentiert sich in diesem Buch die Entwicklung der japanischen Comics von 1945 bis heute. Die Welt der Manga offenbart sich in ihrer bunten Vielfalt. Aha, Mangas sehen ja doch nicht alle gleich aus!
"In Japan, Spider-Man would not live long enough to wear out his tights."
Was macht die japanische Comic-Kultur aus? Wie unterscheiden sie sich von europäischen und amerikanischen Comics? Streitfragen um Zensur und Protest. Welche Genres ziehen die Mädels vor, welche die Jungs? (Erwachsene natürlich mit eingeschlossen). Gekiga, der dunkle Bereich der Manga – brutale Samurais, verstörender Horror und apokalyptische Science Fiction. Die Rolle der Mangas als größtes japanisches Exportartikel mit weltweiter Einflussnahme. Das Leben und die Karriere Osamu Tezuka's, der Erschaffer von Astro Boy und der Begründer der Story Manga.
Diese Themen und noch viel mehr werden in Manga - Sixty Years of Japanese Comics behandelt.

Bisher waren japanische Comics nicht so mein Ding (und werden es weiterhin nicht sein), doch dieses schöne Buch hat es trotzdem geschafft mich zu fesseln und mir eine andere Sichtweise im Bezug auf Manga zu vermitteln. Ich bin angenehm überrrascht, besonders von der Vielfalt.

Was ich an der japanischen Comic-Kultur wirklich schön finde: dort haben Comics einen ganz anderen Status. Jeder liest sie praktisch überall, sie werden wie Tageszeitungen in der U-Bahn liegengelassen. Comics sind dort Alltag.
Weniger schön sind dann doch oft die Inhalte... Manches ist wirklich abstossend, wie z.B. einem kleinen Mädchen eine Schere durch die Augen platzt, blutig...

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