Leichtes Gepäck
»Leichtes Gepäck« mit Aufnahmen des Fotografen Olaf Unverzart enthält neben 109 Bildern aus 27 Ländern auf 192 Seiten drei Essays von Ulrich Pohlmann, Karl Bruckmaier und Olaf Unverzart – jeweils auf verkürzten, grauen Seiten.
Der Buchrücken ist offen, so dass man die Fadenbindung sieht. Der Schutz-Umschlag hat 63 ausgestanzte Löcher, die das Cover-Motiv nur erahnen lassen. Um die Aufnahmen und deren Entstehen besser verstehen zu können, haben wir uns mit dem Münchner Fotografen kurz unterhalten.
Gib uns bitte ein paar Informationen über Dich und/oder die Firma, für die Du arbeitest.
Ich bin freier Fotograf und Künstler. Ich lebe und arbeite in München, lehre Fotografie an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und bin derzeit mit einer Fotokolumne wöchentlich im ZeitMagazin vertreten. »Leichtes Gepäck« ist mein viertes Buch.
Wie würdest du deine Fotografierichtung bezeichnen, wie deinen Stil? Wo liegen Deine Stärken?
Ich bin gleichermaßen beeinflusst von den »New Topographs« wie auch von der konzeptuellen Street Photography. Eine meiner Stärken könnte sein, dass ich noch nicht damit fertig bin, immer und überall die gleichen Motive zu fotografieren. Eine meiner Schwächen könnte sein, dass ich es nicht merken könnte, wann es soweit ist.
Wo arbeitest Du?
Das neue Buch beinhaltet Bilder aus 27 Ländern.
Welche Bedeutung hat für Dich Fotografie?
Die Erfahrung der Welt durch Sehen und die eigene Welt durch Bilder schaffen.
Kannst Du uns eine kleine Beschreibung Deiner Arbeit geben?
Ich arbeite vorwiegend alleine an thematisch gebundenen, freien Langzeitprojekten, die dann publiziert oder ausgestellt werden.
Warum hast Du diese Arbeit gemacht? Wie bist Du auf die Idee gekommen? Was steckt dahinter?
»Leichtes Gepäck« entstand aus der Liebe zum Buchmachen und aus dem Antrieb bestimmte Bilder darin zusammenzubringen.
Was möchtest Du mit Deiner Arbeit erreichen/aussagen?
In »Leichtes Gepäck« geht es um Bilder aus der Fremde, die mir nicht fremd sind, eher sogar so, dass ich die eigenen dort platziere und somit etwas über die Welt vor Ort und die in mir erzähle.
Wie/Wo wäre die ideale Anwendungsweise?
Bücher & Ausstellungen
Worauf an deiner Arbeit bist du besonders stolz? Was gefällt dir persönlich am besten? Gibt es irgendein interessantes oder außergewöhnliches Detail? Oder was ist an deinem Werk ganz besonders?
Freue mich nach Jahren und einigen Umwegen nun die Bilder und Themen erarbeiten zu können, die ich mir aussuche und wovon ich leben kann.
Arbeitest Du eher darauf los oder gibt es lange Konzeptionsphasen?
Beides, sowohl das machen nach Konzept, wie auch das Fotografieren und Sammeln und dann entstehen lassen.
Was inspiriert Dich?
Reisen, Lesen, genau Hinschauen, Radfahren, Musik
Wie lange hast Du an Deinem Werk gearbeitet?
10 Jahre fotografiert und 10 Monate am Buch gearbeitet.
Hast Du Vorbilder? Was interessiert Dich an dieser/n Person/en? Welche Arbeiten gefallen Dir?
Robert Frank, Jan Ulrich, Townes van Zandt, Walter Röhrl
Hast du einen Tipp für Studenten, die kurz vor ihrer Dipl.- oder Bachelor-Arbeit stehen?
Wissen, was man will, raus finden was man kann, dran glauben und Vollgas.
Was sind Deine Pläne für die Zukunft?
Freiheit und Unabhängigkeit ausbauen.
Hier kann man das Buch bestellen.