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František Štorm: Aktuelle Projekte der Storm Type Foundry

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František Štorm war mit den Fonts auf seinem ersten Apple Macintosh, einem Mac II vi, nicht zufrieden gewesen. Deswegen begann er, seine eigenen Schriften zu entwickeln, und 1993 machte er sich mit der Storm Type Foundry selbständig. 2004 ging dann der Shop unter www.stormtype.com online – als erster tschechische Online-Shop für Fonts.

Bei seinen Schriften legt er besonderen Wert auf die harmonische Platzierung der für die mitteleuropäischen Sprachen erforderlichen diakritischen Zeichen. Viele seiner Schriften sind modernisierte Versionen von Entwürfen aus verschiedenen Epochen; er entwarf unter anderem eigene Versionen der Schriften Walbaum, Jannon und Baskerville. Er digitalisierte und überarbeitete er in dessen letzten Lebensjahren mehrere von Týfas klassischen Entwürfen. Außerdem digitalisierte er Schriften seines Lehrers Jan Solpera und Schriften von Vojtěch Preissig.

František Štorm gliederte seinen Vortrag in drei Hauptthemen: “experimental typefaces”, “serious typefaces” und “custom typefaces”. Bevor er die aktuellen Projekte der Storm Type Foundry anhand zahlreichem Bildmaterial veraunschaulichte, stellte er sich vor und erzählte über seine Leidenschaft zu Musik - er spielt in seiner Freizeit Guitarre und widmet sich aktiv dem Holzschnitt. Einige seiner Holzschnittarbeiten zeigte er in seinen Speciments.

Die erste Schrift, die František Štorm vorstellte, war “Moyenage” - eine Blackletter Schrift, die über viele Schnitte verfügt und sich für Albumcover- und Plakatgestaltungen gut eignet. Indische Schilder inspirierten František Štorm zu der Schrift “Bhang” . Weitere aktuelle Fonts, die vorgestellt wurden sind: “Andulka Sans”, die sieben Schnitte beinhaltet und jeweils passende Kursive und “Lokal Script” - entworfen für ein Restaurant namens Lokal. Aufgrund gewisser Ästhetik legte František Štorm einen sehr großen Wert auf die Wirkung der Diagonale bei der Entwicklung von “Jannon”. Diese Schrift bietet viele Open Type Features und ist erhältlich in Griechisch und Kyrillisch. Zur Zeit arbeitet František Štorm an einer neuen Schrift für die Brauerei “Chřičské Pivo”.

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