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Chicken Cube – »Wir hätten nie gedacht, dass es so schnell aufwärts geht«

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Während des laufenden Master Illustrations-Studiums an der HAW Hamburg haben sich Anna Penkner und Renate Pommerening vor einem Jahr unter dem Namen Designdoppel selbständig gemacht und erfolgreich Auftraggeber akquiriert. Ihr satirischer 3D-Animationsfilm “Chicken Cube” sorgt in den offiziellen Auswahlen von bislang 25 Filmfestivals in 15 Ländern für Furore und hat den Adobe Social Impact Award gewonnen. Wer sind diese Design-Shootingstars und wie kriegen die das alles hin? Slanted stellt Designdoppel vor.

Slanted: Hallo Designdoppel, wir möchten euch kennenlernen. Stellt euch vor, ihr wollt in eine WG einziehen, in der nur Designer wohnen. Mit welcher eurer Kreationen würdet ihr euch bewerben und was sagt diese über euch aus?

Renate Pommerening: Unser Favorit wäre ganz klar unser Überraschungserfolg “Chicken Cube”. Uns gefällt, wie wir hier durch das Medium und die Ästhetik unserer Kreation eine starke Aussage über das Problem der Massentierhaltung transportieren. Komplexe Botschaften unterhaltsam veranschaulichen – das sind wir.

Anna Penkner: “Chicken Cube” liegt mir am Herzen, weil wir das Werk aus uns heraus geschaffen haben, mit einer Prise Humor und ohne den erhobenen Zeigefinger. Würden wir uns nicht seit sieben Jahren kennen und so gut zusammenarbeiten, wäre der Film nicht das geworden, was er ist.

 

Ok, ihr dürft einziehen. Aber zuvor noch eine Frage zum Klima: Zwei ehrgeizige, kreative Illustratorinnen, die am gleichen Projekt arbeiten – wie kann das gut gehen?

AP: Es liegt vermutlich in der Natur von kreativen Menschen, dass jeder denkt, seine Idee sei noch etwas schöner als die des anderen. Nach siebenjähriger Zusammenarbeit wissen wir inzwischen einfach, in welchem Bereich die andere am besten ist und teilen uns die Arbeit harmonisch auf. Das unterscheidet „Designdoppel“ von anderen Teams, die oft kurzfristig projektbasiert zusammenarbeiten.

RP: Es ist ein Vorteil, wenn sich zwei Kreative in- und auswendig kennen und sich mit ihrer Positivität anstecken. Außerdem haben wir den gleichen - zugegeben etwas speziellen Humor. Das schafft immer neue Impulse und verhindert, dass wir uns verrennen. Unsere Kunden profitieren davon.

 

Ihr arbeitet bereits seit einem Jahr als Selbstständige und erstellt animierte Erklärfilme für Werbeagenturen und andere Kunden. Gleichzeitig schließt ihr euer Studium noch ab. Ist das keine Doppelbelastung?

AP: Beides zu vereinen, mag ungewöhnlich klingen, aber es fühlt sich für uns richtig an. Klar, hatten wir als Studierende vor dem direkten Schritt in die Selbständigkeit Respekt, aber unsere Professoren haben uns sogar dazu ermutigt und in der Anfangsphase mit wichtigen Praxistipps geholfen zum Beispiel für die Auftragsakquise.

RP: Dass man als Kreative in die Selbständigkeit geht, ist kein unübliches Studienziel. Wir hätten aber nie gedacht, dass es so schnell aufwärts geht. Informative Animationsfilme werden stark nachgefragt. Es gibt viel Erklärungsbedürftiges, aber niemand möchte im Web lange Texte leben. Wir können unsere Kreativität richtig ausleben.

 

Wie entfesselt ihr eure Kreativität, wenn ihr einen neuen Auftrag beginnt? Wie sieht ein typischer Workflow im Designdoppel-Atelier aus?

RP: Die besten Ideen entwickle ich häufig gar nicht am Schreibtisch. Und man kann schon so viel mobil machen. Wenn ich unterwegs bin, schnappe ich mir mein Smartphone und lasse mich zum Beispiel auf Behance.net davon inspirieren, wie andere Künstler Landschaften oder Gegenstände animieren. Oft mache ich für meine 3D-Modelle auch unterwegs Fotos, zum Beispiel von einem Baum, vektorisiere das Bild automatisch mit der App „Shape“ und schicke mir die Vektorgrafik auf den Desktop-Rechner ins Büro.

AP: Größere Schritte erfolgen am Desktop, etwa wenn es um ein animiertes  Storyboard in Premiere geht. Wir arbeiten sehr arbeitsteilig. Zum Beispiel erstellt Renate ein 3D-Modell, ich animiere es und schicke es über die Creative Cloud an sie zurück. Wir arbeiten nur noch sehr skizzenhaft in der Anfangsphase eines Projekts auf Papier. Durch unsere überwiegend digitale Arbeitsweise sind wir schneller und flexibler, was Änderungen angeht"

 

Und was wäre, wenn ihr die elektronische Ausstattung eures Ateliers zurücklassen müsstet und nur drei Utensilien auf eine einsame Sonneninsel mitnehmen dürftet, um dort kreativ zu sein und euch zu inspirieren?

RP: Ich würde mir eine Slackline mitnehmen, um beim Balancieren den Kopf für neue Ideen freizukriegen. Und vielleicht Skizzenbuch und bunte Marker. Das entspannt und inspiriert mich. Aber in unserem Bereich produktiv zu arbeiten ohne Computer, Smartphone und Cloud? Das kann ich mir tatsächlich nicht mehr vorstellen.

AP: Können wir nicht zumindest Internet und ein Tablet haben?

Na gut.

AP: Dann würde ich mein Surface Pro 3 mitnehmen, mit dessen Stift ich gerne zeichne. Außerdem laufen darauf alle professionellen Programme, die ich brauche. Außerdem würde ich eine Hängematte mitnehmen, mich da reinlegen und ein wenig vor mich hin entwerfen.

 

Legt ihr euch im Atelier in eine Hängematte, um zu designen?

RP: Nein. Aber tolle Idee. Wir sollten dort gleich einmal eine aufhängen.

Das Video-Porträt von Designdoppel aus der Reihe »Adobe Creative Cloud für Studenten« findest Du hier.

Anna Penkner und Renate Pommerening arbeiten mit der Adobe Creative Cloud. Mit der Creative Cloud richtet Adobe seine Kreativsoftware konsequent auf das vernetzte und mobile Lernen und Arbeiten aus. Designer, Webentwickler, Fotografen und Videographen können mit der Creative Cloud an jedem Ort und zu jeder Zeit Inspiration finden, ihre Ideen verwirklichen und die Ergebnisse im Web präsentieren. Im Mittelpunkt steht das Zusammenspiel von Mobile-Apps wie Lightroom Mobile oder Premiere Clip und Desktop-Apps wie InDesign CC oder Photoshop CC. Über das persönliche Nutzerkonto Creative Profile werden Dateien, Einstellungen und Design-Elemente mit allen verknüpften Geräten synchronisiert. Nachwuchstalente treten über das in die Creative Cloud integrierte Berufsnetzwerk Behance mit Profis und Arbeitgebern in Kontakt. Wer bereits im Studium auf den Quasi-Standard der Kreativsoftware setzt, erhöht seine Chance für den erfolgreichen Berufseinstieg. Studenten erhalten 65% Rabatt auf die Creative Cloud.

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