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FOG Magazin #2

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FOG ist eine Plattform für dokumentarische Arbeiten – on und offline. Kevin Fuchs, Robert Funke, Jakob Ganslmeier, Ilja Jäger, Sebastian Jehl und Roman Kutzowitz veröffentlichen einzigartige Positionen aus den Bereichen Fotografie, Film und Multimedia an der Schnittstelle des Dokumentarischen und Künstlerischen.

Online findet man ganz aktuell ein Portrait von Herrn Siebzehnrübl, einem 81-jährigen Pornokinobetreiber aus Passau. Seit den 70ern betreibt er das kleine PAM-Kino. Ein aus der Zeit gefallenes Porno-Kino mit VHS-Rekorder, Aschenbecher und schweren bordeauxroten Vorhängen. Er flucht auf Gott, der ihm seine Frau genommen hat und sieht sich nach seinem Tod schon mit dem Teufel Karten spielen – inklusive einiger Porno Kassetten.

Eine Fotostrecke von Claudio Rasano zeigt Portraits südafrikanischer Müllsammler, den sogenannte Trolley Pushers. Die Trolley Pushers durchforsten Mülltonnen und Strassen der Wohn- und Geschäftsviertel Johannesburgs nach wiederverkäuflichen Abfällen.

Liebevoll gestaltet präsentiert FOG eine Auswahl der besten Geschichten in Magazinform. Das hochwertige Heft erscheint einmal jährlich und beinhaltet einen handgemachten C-Print, direkt aus der Dunkelkammer. Dazu gibt’s einen Zugangscode zum Online-Archiv. 

Ausgabe #2 präsentiert folgende Geschichten:

Transnistria
In einer Zeit der politischen Zerrissenheit fotografiert Emile Ducke Transnistrien, ein Land, das in seiner Struktur stehen geblieben zu sein scheint. Einblicke in eine multiethnische Region zwischen den Grenzen.Erste 

Lektionen in Hydrologie (und andere Bemerkungen)
Adelaide Ivánova untersucht Analogien zwischen ihrer Heimatstadt Recife und dem Leben ihres Vaters. Stadtentwicklung, Haiangriffe, Verlust und Kung Fu.

How-to Open Source Investigations
Eliot Higgins, der Gründer der Open-Source-Ermitllungsgruppe Bellingcat, publiziert erstmalig eine Anleitung zur Recherche in den Sozialen Medien. Bekannt durch seine Aufdeckung der Nutzung von „Barrel Bombs“ durch das Syrische Regime, allein durch im Internet verfügbare Information, hat sich Bellingcat mittlerweile zur Speerspritze der Bild-Forensiker im Netz entwickelt. Diese Anleitung zeigt, dass es jedem möglich ist, an verifizierbare Information zu gelangen – Open Source Investigation.

Plötzensee
Ulrich Hagels Arbeit ist aus dem Jahr 2003 und zeigt Gefängnisinsassen der JVA-Plötzensee in Berlin. Seine bildfüllenden Portraits zeugen vom Leben hinter Gittern.

Paradise Parks
Michael Schades Fotoserie wird posthum und erstmalig bei FOG publiziert. Wir bekommen einen verstörenden Einblick eines Eingeweihten in die Rotlichtmilieus Süd-Ost Asiens aus dem Jahre 1998. Die Serie ist das Resultat einer Kooperation mit dem dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus.

Kobyła
Wir sehen seltene Privataufnahmen und Dokumente der “Stute von Majdanek”, der brutalsten Frau tätig im Nationalsozialismus. Die Bilder gewähren Einblick in die Nachkriegsgeschichte der KZ-Aufseherin Hermine von Braunsteiner, nachdem sie untergetaucht ist. Begleitend dazu ein Interview mit dem Finder der Historischen Aufnahmen.

Trigger
Jakob Ganslmeier hat sieben Soldaten der Bundeswehr in Deutschland fotografiert. Sie kommen aus verschiedenen militärischen Bereichen – ein Elitesoldat, ein interkultureller Berater, eine Sanitäterin und ein Militärpfarrer sind darunter. Was diese Soldaten verbindet ist, dass sie bedingt durch Kriegseinsätze im Ausland an posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) erkrankt sind.

Stadt der Zukunft
Robert Funkes „Stadt der Zukunft“ ist eine Langzeitreportage über eine Plattenbausiedlung im Westen von Leipzig. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Scheitern der Utopie des industrialisierten Wohnungsbaus in der DDR sowie der Veränderung dieses Stadtteils und seiner Bewohner.

Agon
Marco Di Noia eröffnet uns fragmenthafte Einblicke in das von einer sozio-ökonomischen Krise gezeichnete Griechenland von 2011/12.  In mehreren Erzählsträngen werden uns die Folgen der Sparpolitik, das Schicksal Sudanischer Flüchtlinge und die reaktionären Strömungen offenbart.

Trolley Pushers
Claudio Rasanos Portraits südafrikanischer Müllsammler zeigen sogenannte Trolley Pushers. Die Trolley Pushers durchforsten Mülltonnen und Strassen der Wohn- und Geschäftsviertel Johannesburgs nach wiederverkäuflichen Abfällen.

FOG Magazin #2

Beiträge von Benjamin Bex, Emile Ducke, Robert Funke, Jakob Ganslmeier, Marco Di Noia, Ulrich Hagel, Daniel Hirsch, Eliot Higgins, Adelaide Ivánova, Claudio Rasano, Michael SchadeDie Veröffentlichung der Arbeit ParaDise Parks von Michael Schade wurde durch die Zusammenarbeit mit dem dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus ermöglicht.Der Nachlass Michael Schade ist Teil der Sammlung des dkw.

Redaktion: Kevin Fuchs, Robert Funke, Jakob Ganslmeier, Ulja Jäger, Roman Kutzowitz
Gestaltung: Sebastian Jehl
Format: 24×20 cm
Auflage: 600 Stück
Umfang: 120 Seiten
Sprache: Deutsch und Englisch
Cover photo and C-Print: Ulrich Hagel
ISSN: 2198-5952
Preis: 22,- Euro

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