Andreas Uebele

Andreas Uebele ist Inhaber und Geschäftsführer des Büro Uebele in Stuttgart, Jahrgang 1960, Studium Architektur und Städtebau an der Universität Stuttgart und freie Grafik an der Kunstakademie Stuttgart und seit 1998 Professor für visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Düsseldorf.

Noch bis zum 24. Juli zeigt die Stuttgarter Galerie Parrotta in der Ausstellung »Schrift im Raum« Arbeiten von Andreas Uebele, die ihn zusammen mit seinem 1996 in Stuttgart gegründetem Büro für visuelle Kommunikation als einen der bedeutendsten Vertreter der Gegenwartstypografie auszeichnen. (Aus dem Pressetext)

Ob nun einer der bedeutendsten Vertreter der Gegenwartstypografie oder nicht, im Metier der Signaletik ist er das ohne Zweifel und so möchte ich die Ausstellung zum Anlass nehmen, dass schon im Jahr 2006 erschienene Buch »Orientierungssysteme und Signaletik« vorzustellen – zwar keine brandneue Entdeckung dafür aber angesichts der Aktualität des Themas nicht minder wertvoll. Darüber hinaus kann man es getrost als Standardwerk bezeichnen – und diese verlieren ja bekanntlich nicht so schnell an Gültigkeit.

Das Buch ist in die drei Kapitel Theorie, Planung und Praxis unterteilt. Der theoretische Teil dürfte für Grafiker der gewichtigste sein, Andreas Uebele formuliert hier Regeln bzw. Gedanken über gestalterische Parameter, die bei der Entwicklung eines Orientierungssystems von Bedeutung sind, ohne dabei wie er selber sagt »Lehrbuch-theoretisch« oder gar dogmatisch zu werden. Der Zweite Teil befasst sich mit Angaben zum Planungsprozess und seinen Hürden, zu konstruktiven Details, Kosten, Material et cetera, eine Hifestellung die gerade für Anfänger von großem Nutzen sein kann. Herausragende internationale Beispiele zeigt Andreas Uebele im 200 Seiten starken letzten Teil. Hier geben sich dann auch die »Signaletik-Rockstars« die Klinke in die Hand: Ruedi Baur, Hiromura Design Office, Pentagram und, was soll die falsche Bescheidenheit, Professor Uebele selbst.