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Berlin Design

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"Berlin Design stellt 100 Künstler und ihre Werke aus der Welt der Mode, der Neuen Medien sowie des Grafik- und Produktdesigns vor. Die präsentierten Projekte wurden von einer Jury aus acht Designern ausgewählt und zeigen einen Querschnitt durch das Beste, was die Hauptstadt zu bieten hat" .... so wird dieses Buch im Pressetext des Braun Verlages angekündigt.

Zu lesen ist desweiteren folgendes: "Trash und Trend, Straßen- und Hochkultur, arm aber sexy. Berlin steht nicht erst seit der Verleihung des UNESCO-Titels „Stadt des Designs“ für Kunst und Kultur. Der unaufhörliche urbane Wandel und das multikulturelle Flair beeinflussen die Kreativszene und machen sie vielseitig, unkonventionell und natürlich: einzigartig."
Typografisch betrachtet ist die Publikation eine Katastrophe. Die Headline ist in einer grausamen Schrift (keine Ahnung wie dieser Retro-Font heißt) abgesetzt, der Copytext wurde zu weit spationiert und ist zudem häßlich. Bei den Arbeiten selbst ist keine Adresse der Designer zu finden, diese ist kryptisch im unlesbarem Index versteckt: mini-Typo in cyan auf braunem Untergrund. Bei dem geringen Kontrast auf dem rauen, offenen Naturpapier geht nichts mehr. Das Ordnungsprinzip erschließt sich zudem überhaupt nicht: alphabetisch, zufällig, alter?
Das Cover soll wohl BERLIN schreien. Rau, ungehobelt, Hinterhof. Sorry – Berlin hat dieses Klischee nicht verdient. Ich wollte nicht, dass meine Arbeiten so präsentiert werden.


Englisch, 20 x 25 cm, 240 Seiten, € 29,90 | CHF 49,90
Für alle, die diese Softcover-Misere in Box trotz allem kaufen wollen...

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