Demos Next
Dass die Textschrift Demos® von Dr. Gerard Unger mit nur drei Schnitten so populär und bekannt ist, sagt viel über die Qualität der Gestaltung aus. Trotzdem, oder gerade wegen ihres Erfolges, bestand lange der Wunsch nach einer besser ausgebauten Version. Mit der Demos Next geht dieser Wunsch nun in Erfüllung.
Als eine der ersten digitalen Schriften entwirft Gerard Unger 1975 die Demos für die digitale Setzmaschine Hell Digiset. In seiner Gestaltung nimmt er große Rücksicht auf die digitale Filmausgabe und ermittelt mit umfangreichen Studien die Formen und Kurven, die sich im damaligen Produktionsprozess am besten abbilden lassen. So haben zum Beispiel die charakteristisch leicht gerundeten Formen der Demos und der Verzicht auf jegliche scharfen Ecken hier ihren Ursprung.
Als Zeitungsschrift angelegt, weisen die platzsparenden Buchstaben eine extrem gute Lesbarkeit auf und die markante Schrift hat über die Jahre viele Freunde gefunden. So auch die deutsche Bundesregierung, die die Demos zusammen mit dem serifenlosen Pendant Praxis als Corporate Font eingesetzt hat.
2014 entwirft Unger, unterstützt von Linda Hintz, mit der Demos Next eine Erweiterung und Überarbeitung der Demos. In der neuen Demos Next bleiben die Formen der Buchstaben weitgehend unangetastet und nur auf den zweiten Blick sind kleine Veränderungen zu beobachten. Ganz leicht verringert ist die x-Höhe und Größe der Kleinbuchstaben. Außerdem zeigt zum Beispiel das gemeine „e“ einen etwas runderen Abschluss, der Fuß des kleinen „k“ gönnt sich etwas mehr Platz und einige Kurven, wie im „a“, sind gefälliger gerundet. Auch die Punkte über „i“ und „j“ sind leicht ovaler gestaltet. Darüber hinaus können, befreit vom einzigen starren Raster der Digiset-Maschine, die Strichstärken detaillierter ausgeführt werden. Alle Änderungen sind aber so vorsichtig gestaltet, dass sich der grundsätzliche Charakter der Schrift nicht verändert, sondern eher weiter unterstrichen wird.
Viel geändert hat sich dagegen im Ausbau der Schrift. Hier schöpft Demos Next aus dem Vollen und bietet sechs gleichmäßig verteilte Strichstärken von Light bis Black, jeweils mit passender Italic, an. Bei der Stärken-Auswahl haben Sie in Zukunft also eine optimale Flexibilität an der Hand. Alle Schnitte verfügen darüber hinaus über Versal- und Mediävalziffern, ausgerichtet für den Tabellen- oder proportionalen Satz. Zusätzlich können Sie in den aufrechten Schnitten auf Kapitälchen zurückgreifen.
Stark erweitert wurde auch der Zeichenvorrat der neuen Demos Next. Im OpenType Pro-Ausbau stehen damit die meisten zentral- und auch diverse osteuropäische Sprachen zur Verfügung. Zusätzlich sind die Akzentzeichen der Pin Yin enthalten, die für eine lateinische Umschrift chinesischer Schriftzeichen benötigt werden.
Die sehr schönen und charakteristischen Buchstabenformen hat die neue Demos Next von der beliebten Demos geerbt. Der geringe Kontrast in der Strichstärke und kräftige Serifen geben der Schrift einen soliden Ausdruck, der durch die vielen Rundungen sehr freundlich und warm wirkt. Die platzsparende Demos Next ist in kleinen Graden bestens zu lesen und bringt genug Individualität mit, um auch in einer Headline zu überzeugen.
Die erweiterte und zeitgemäß ausgebaute Schrift bietet nun alles, um auch in großen, internationalen Projekten bestehen zu können. Dank der neuen Strichstärken und Italic-Schnitte können Sie mit der Demos Next auf praktisch alle Designanforderungen reagieren.
Einst für ein niedrig aufgelöstes Ausgabegerät gezeichnet, ist es kein Wunder, dass Demos Next auf dem Bildschirmen eine perfekte Figur macht. So können Sie Demos Next ohne Probleme für Webseiten, als Textschrift in eBook-Readern oder für andere elektronische Ausgabemedien nutzen.
Demos Next
Foundry: Linotype
Designer: Gerard Unger
Veröffentlichung: Januar 2015
Format: OpenType
Schnitte: Light, Regular, Medium, Bold, Heavy, Black (+ passende Italics)
Preis pro Schnitt: 58,31 Euro
Preis Familie: 474,81 Euro regulär, aktuell zum Einführungspreis von 117,81 Euro
