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Der vermessene Mensch

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Von der Muthesius Kunsthochschule Kiel, genauer gesagt von Timo Hoffström kommt diese interessante Bachelor Thesis, welche sich ausführlich mit dem Thema »Der vermessene Mensch« auseinandersetzt. Timo geht auf vergangenes ein und beleuchtet unser alltägliches, oftmals unbewusstes, nicht wertefreies Handeln/Denken.

Jeden Tag nehmen wir unsere Mitmenschen wahr, ordnen sie ein, verbinden unbewusst Vergangenes mit Gegenwärtigem und katalogisieren sie. Wir machen uns ein Bild von unserem Gegenüber. Von seinem äußeren Erscheinungsbild schließen wir bewusst oder unbewusst auf sein Inneres. Dass wir diesen Rückschluss, aus wissenschaftlicher Perspektive betrachtet, jedoch nicht ziehen dürfen, ist heutzutage unumstritten. Wir nehmen das Äußere des Menschen wahr, seinen Körper, seine Nase, Ohren, Mund und noch viel mehr. Alles drückt etwas aus und wird durch die Zahl der Ereignisse, deren Reize und der Reizverarbeitung in den Jahren geformt und entwickelt eine individuelle Ausstrahlung und Form.

Wissenschaftler und Forscher haben durch Beobachten, Abtasten, Fühlen und Messen das Äußere des menschenlichen Körpers erforscht und versucht so Verweise auf die Inneren Werte und Charakterzüge ausfindig zu machen. Diese Kunst aus dem unveränderlichen physiologischen Äußeren des Körpers, besonders des Gesichts, auf die seelischen Eigenschaften eines Menschen zu schließen, nennt man Physiognomik.

Die Zeitung »Der vermessene Mensch« gibt einen Überblick über die Physiognomik und deren Entwicklungsgeschichte von Johann Caspar Lavater bis zur Biometrie. Die Zeitung soll im Gegensatz zum klassischen Lehrbuch auch Leser motivieren, die sich durch Sach- und Fachbücher abschrecken lassen. Unterschiedliche Textsorten, die unabhängig voneinander gelesen werden können und großflächige Fotografien unterstützten das gestalterische Konzept, den Inhalt durch typografische und visuelle Mittel aufzugreifen und somit durchgehend spannend zu arrangieren.

Format: 315 × 470 mm
Umfang: 40 Seiten
Papier: Igepa ResaOffset 70 g/m2
Schrift: Marat Pro von Ludwig Übele
Betreung: Prof. Klaus Detjen

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