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Eindrücke von der Frankfurter Buchmesse 2012

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Mit The End of Print verkündete David Carson das Ende des geschriebenen Wortes. Die Rechnung ging auf: Sein erstes Buch (1995 erschienen) wurde über 200.000 mal verkauft und in fünf Sprachen übersetzt. 2012 können Autoren und Verleger von solchen Zahlen nur Träumen. 

In Halle 4 der diesjährigen Buchmesse war die Stimmung bei so manchem Verlag gedrückt. Einige sind gar nicht erst erschienen (oder haben sich getraut noch zu kommen!) oder haben die Standfläche auf ein Minimum reduziert. Die fetten Jahre sind vorbei. Der Markt ist gesättigt und das eBook drängelt an der Kasse. 

Wohin geht die Reise? Viel war die Rede von »Marktbereinigung« und »neue Aufstellung«. Titel müssen heute »funktionieren«. Die survival Strategien sehen ganz unterschiedlich aus. Manche setzen auf die Erweiterung in neue Märkte durch Produkte welche auch in Concept-Stores oder in der Papeterie verkauft werden können. Andere reduzieren das Format und publizieren keine opulenten 400-seitigen Werke mehr, sondern setzen auf kleine, feine und mit viel Liebe zum Detail produzierten Büchlein. Dann gibt es noch das Prinzip »Die Hard«. Auf Stirb Langsam (1988) folgt Teil 2, 3 und 4 (Teil 5 kommt im Frühjahr 2013 in die Kinos). Die Tapete bekommt ein neuen Anstrich und wird zum Strandcafé. Beim einen sitzt das Dekolleté schief, der andere lässt die prallen Früchte tanzen. Womit wir bei der einzigen Gattung wären, die vermutlich immer noch wie wild gekauft wird: dem Kochbuch. Auf keiner der vorangegangenen Buchmessen habe ich so viel leckeres gesehen.

Das Ende des Buches (ebenso wie das papierlose Büro) sind in unserer Branche undenkbar. Typografie, Foto, Text und Gestaltung brauchen Analogie, Haptik, Geruch, Gewicht, Gefühl. Das zeigt es immer und immer wieder und wird auch ewig so bleiben. The little Black Jacket (by Karl Lagerfeld/Steidl) ist ein gutes Beispiel dafür.

 

 

 

 

 







































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