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insideAR 2013

Am Wochenende vom 10.–11. Oktober fand in München in der kleinen Olympiahalle die insideAR Conference statt. Dies ist europaweit die größte Konferenz über Augmented Reality.


Erst einmal kurz zusammengefasst, was Augmented Reality (AR) ist: eine Technik, in der es möglich ist reale Objekte mit Augmented Reality zu kommentieren. Eine virtuelles Modell eines realen Objekts kann die reale Komponente mit visuellen Informationen bereichern. AR bietet neue Möglichkeiten insbesondere in Bezug auf die verbesserte Präsentation computer-basierten Informationen durch die Zusammenlegung von Grafiken mit Blick auf das reale Objekt. Somit können von Seiten des Benutzers Fragen über das reale Objekt in das Abfragen auf dem Modell übersetzt werden. Dadurch wird Feedback über das Produkt hergestellt, welches die Sicht des Benutzers auf die reale Welt erweitert.  

Neben einer Ausstellung, in der die neuesten AR-Techniken präsentiert und selbst getestet werden konnten gab es sehr faszinierende Vorträge.  Darunter sprach zum Beispiel David Padilla (Flunder and CEO at Baibuk) über “BooksARalive. Augmented Reality as a dream maker”. Baibuk wurde als Verlag gegründet und ist ein technologisches Unternehmen, welches sich auf Augmented Reality und künstliches Sehen spezialisiert hat. Dieser Vortrag war vor allem interessant in Bezug auf die Möglichkeiten, wie AR vor allem beim Lernen nützlich sein kann. So haben Sie ein Projekt –“Where the magic happens” – gemacht, in dem sie Kinderbücher mit AR ausgestattet haben, so dass man mit Ton, Videos und Spielen lernen kann. Smartphones und iPads werden zu einem Fenster, durch welches man in ein Universum voller Fantasie hindurchsehen kann, wo die virtuelle Welt und die Realität zusammen schmelzen.

Auch der Vortrag des holländischen Künstlers Sander Veenhof “If not, then yes” – Augmented Reality in Art Projects – war köstlich amüsant. Der Künstler setzt für seine AR-Arbeit sein erworbenes Wissen des Hochschulabschlusses in Informatik und des Studiums an der Rietveld Kunstakademie ein. So hat er die Künstlergruppe »Manifest.AR« mitbegründet. Diese veranstaltete zum Beispiel eine Augmented-Reality Ausstellung im MoMa-Museum in New York, in der sie alle 6 Fußböden und das Gebäude mit einer virtuellen 7. Etage ausstatteten. Mit viel Witz stellte er während seines Vortrags unter anderem das Festival-Projekt »Wenn nicht, dann ja« vor, das weltweit erste vollständig virtuelle Festival. Hierbei wurde der gesamte nördliche Teil von Amsterdam mit AR und mobilen Erfahrungen betitelt und war in dieser Hinsicht ein bahnbrechendes Ereignis.

Der Vortrag von Eugen Pflüger (Co-Founder und Managing Director von büro bewegt) “Augmented Reality Live on Stake” war sehr aufschlussreich in Bezug auf die Möglichkeiten mit Hilfe von AR eine Präsentation zu bereichern. büro bewegt entwickelt seit 2007 Motion Graphics und Interaction Design. Das Projekt “Oracle” stellte Eugen Pflüger auf der Konferenz vor.

Der Sprecher Matt Ramirez, ein führender Augmented Reality -Entwickler bei Mimas, war beteiligt an dem preisgekrönten SCARLET Projekt. Das Projekt zielt darauf SCARLET AR zu verwenden, um es den Studenten gleichzeitig zu ermöglichen die Magie der Original-Materialien zu erleben, während die Lernerfahrung durch die 'Umgebung' des Objekts mit digitalisierten Inhalten; Bilder, Texte, Online-Learning- Ressourcen und Informationen über verwandte Objekte verbesster wird – in der Bibliothek und anderswo. Beim Betrachten eines Objekts aus erster Hand , werden die Studierenden AR -Marker benutzen und / oder ortsspezifische Trigger aufrufen können. Unterstützende Materialien über mobile Geräte helfen, sie anzuhören, zu interpretieren und zu kontextualisieren: »umzublättern« eines digitalen Faksimile , Zoomen in Details mit bloßem Auge, um einen Text in Middle English gesprochen zu hören, um Online- Faksimiles von verwandten Objekten in den JRUL und anderen Bibliotheken zu sehen, Metadaten und sekundäre Literatur zu lesen. 

Während die Digitalisierung oft eine geeignete Alternative zum direkten Zugang zum Special Collections Material bietet, ist es trotzdem wichtig, dass die Schüler zu den ursprünglichen Materialien Zugang haben: um sie zu konfrontieren und die Materialität der Objekte zu hinterfragen. Doch Studenten werden von der Fragilität und physikalischen Beschaffenheit des Materials eingeschränkt. 

Zur Zeit untersucht Matt Ramirez das Potenzial von Augmented Reality mit anderen Themenbereichen wie klinischen Eignung, Zahnmedizin, Geologie und wie 3D-Drucke zusätzliche Dimension und Nutzen auf dieses Medium übertragen werden können.

Da die Debatte über den »Tod« des Buches schon seit einigen Jahren in der Diskussion steht, finde ich ist AR eine vielversprechende Möglichkeit, Print-Produkte in die Digitalisierung unserer Generation mit einzubeziehen. Somit würde ich fast die Aussage wagen, dass AR helfen kann, Bücher netzwerkartig im Sinne des Rhizom-Modells anzulegen. In dem Bücher mit AR von der linear-hierarchischen Wissensvermittlung auf die Ebene des Rhizom-Modells, also der dezentrierten Darstellung von Wissen, erhoben werden, ist ein wichtiger Schritt in der Wissensstrukturierung und -vermittlung getan.

www.sndrv.nl
www.baibuk.com
www.metaio.com/insidear
www.buerobewegt.com

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