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Klimaschutz in den eigenen vier Wänden. Ein Selbstversuch.

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Die Diplomarbeit »Klimaschutz in den eigenen vier Wänden« von Anke Stöppel entstand - als Selbstversuch - im Sommersemester 2009 an der FH Aachen im Fachbereich Gestaltung (Betreuung: Prof. Ilka Helmig.) Damit möchte sie darauf aufmerksam machen, dass jeder einzelne etwas zum Klimaschutz beitragen kann.

Anke Stöppel hat dazu 310 Tipps und Ratschläge zusammengetragen und diese Tipps dann auch selbst ausprobiert. Das Buch soll den Leser für das Thema sensibilisieren und ihn auffordern, selbst aktiv zu werden.

Ein paar Zeilen aus Ankes Konzeptbuch:
Der Klimawandel ist in aller Munde. Diese ganze Informationsflut zu verarbeiten fiel mir schwer. Doch eins war mir klar: Ich wollte etwas dagegen tun. Deshalb habe ich bereits vor 1 1/2 Jahren die ersten Schritte unternommen, um meine persönliche CO2-Bilanz aufzubessern. Neben all den theoretischen Informationen, Statistiken und Vorraussagen fehlte mir immer ein einfacher Wegweiser, der aufzeigt, was ich persönlich gegen den Klimawandel tun kann. Bei der Recherche fand ich zwar immer wieder Sammlungen einfacher Tipps für Endverbraucher, doch diese waren stets lückenhaft. Daher machte ich es mir zum Ziel, möglichst viele Tipps und Ratschläge zusammenzutragen. Natürlich wollte ich all diese Tipps ausprobieren, um zu sehen, wie aufwändig die Umsetzung im Einzelnen ausfällt. Das motivierte mich zum Selbstversuch.

Das Buch enthält über 300 Tipps zum Klimaschutz in den eigenen vier Wänden und setzt sich damit klar von allen bisherigen Büchern, Internetseiten und anderen Medien ab, die sich mit weit weniger begnügen. Der zweite Vorteil des Buches ist die erstmalige Zusammenstellung von theoretischem Text und Selbstversuch. Bisher wurden diese beiden Gebiete nur getrennt betrachtet.

Slanted: Gib uns bitte ein paar Informationen über Dich und/oder die Firma, für die Du arbeitest.
AS: Mein Name ist Anke Stöppel. Ich bin 24 Jahre alt und habe Visuelle Kommunikation an der FH Aachen studiert. Vor drei Wochen konnte ich das Studium erfolgreich abschließen und möchte euch nun meine Diplomarbeit vorstellen.

Slanted: Wo liegen Deine Stärken?
AS: Im Bereich Illustration. Bei der vorliegenden Arbeit bin ich sehr konzeptionell vorgegangen. Das war eine ganz neue Erfahrung.

Slanted: Wo arbeitest Du am liebsten?
AS: Zu Hause an meinem Schreibtisch.

Slanted: Was inspiriert Dich?
AS: Die Arbeiten anderer, die Natur, Filme.

Slanted: Kannst Du uns eine kleine Beschreibung Deiner Arbeit geben?
AS: Mit meiner Diplomarbeit "Klimaschutz in den eigenen vier Wänden. Ein Selbstversuch" wollte ich darauf aufmerksam machen, dass jeder einzelne etwas zum Klimaschutz beitragen kann. Ich habe dazu 310 Tipps und Ratschläge zusammengetragen und diese Tipps anschließend selbst ausprobiert.

Während sich die bereits vorhandene Literatur in den meisten Fällen auf wenige Tipps beschränkt, habe ich über 300 Tipps zusammengetragen und beschränke mich dabei nicht nur auf den Bereich Energie, sondern schließe auch Bereiche wie Ressourcen, Kleidung, Ernährung, Bauen, Finanzen, Freizeit und Reisen mit ein.

Selbstversuche dieser Art gab es bisher nur in England (Leo Hickman) und in den USA (Colin Beavan), nicht aber in Deutschland. Die Zusammenstellung von theoretischem Text und Selbstversuch ist gänzlich neu.

Das Buch besteht aus neun einzelnen Heften. Der Leser kann die einzelnen Kapitel nach seinen Wünschen umsortieren. So beginnt die junge Mutter mit dem Kapitel "Kleidung und Ernährung", während der Häuslebauer beim Kapitel "Bauen und Finanzen" anfängt und der arme Student im Kapitel "Energie" Sparmöglichkeiten findet, die auch der Haushaltskasse zu Gute kommen. Durch die Umsortierung der Kapitel entsteht ein individueller Farbcode auf dem Buchrücken.

Bei allen sechs Hauptkapiteln ragt ein Stück des Umschlags wie ein Post-it nach rechts aus dem Buch heraus. Auf diese Weise kann jedes Kapitel schnell wiedergefunden werden.

Slanted: Warum hast Du diese Arbeit gemacht? Wie bist Du auf die Idee gekommen? Was steckt dahinter?
AS: In allen Medien wird über die Klimaerwärmung berichtet. Immer öfter wird nach Klimaschutz verlangt, wobei damit oft gemeint ist, dass die Politik reagieren soll oder dass die großen Firmen sich umstellen sollen.

Die meisten Bürger fühlen sich ohnmächtig, dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie jeder einzelne etwas zum Klimaschutz beitragen kann. Diese Möglichkeiten wollte ich zusammenfassen und selbst ausprobieren, um herauszufinden, wie praktikabel sie sind.

Slanted: Was möchtest Du mit Deiner Arbeit erreichen/aussagen?
AS: Jeder kann seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Slanted: Wie/Wo wäre die ideale Anwendungsweise?
AS: Es wäre toll, wenn ich einen Verlag finden würde, der mein Buch in sein Programm aufnehmen möchte.

Slanted: Arbeitest Du eher darauf los oder gibt es lange Konzeptionsphasen?
AS: Mal so, mal so. Bei dieser Arbeit gab es jedoch zunächst eine lange Einarbeitsungs- und Konzeptionsphase. Diese dauerte etwa einen Monat. Danach habe ich mich etwa einem Monat lang dem Selbstversuch gewidmet. Im letzten Monat habe ich mich voll und ganz auf die Gestaltung konzentriert.

Slanted: Wie lange hast Du an Deinem Werk gearbeitet?
AS: Etwa drei Monate.

Slanted: Wer hat Dich betreut und wie hast Du davon profitiert?
AS: Betreut wurde die Arbeit von Prof. Ilka Helmig. Sie hat mich ermuntert, den Selbstversuch durchzuziehen und hat mir in gestalterischen Fragen weitergeholfen.

Slanted: Hast Du Deine Arbeit handgemacht (gedruckt, veredelt etc.)?
AS: Die Arbeit wurde gedruckt und gebunden. Nur die Reihenfolge der Kapitel habe ich mehrmals von Hand verändert, so wie es der Leser auch tun kann.

Slanted: Hast Du Vorbilder? Was interessiert Dich an dieser/n Person/en? Welche Arbeiten gefallen Dir?
AS: Ich habe keine konkreten Vorbilder, sondern schaue mir lieber die Arbeiten vieler, verschiedener Leute an.

Slanted: Was sind Deine Pläne für die Zukunft?
AS: Einen passenden Verlag für mein Buch finden, ein autarkes Haus bauen und darüber mein nächstes Buch schreiben ;)

Slanted: Wir wünschen Dir viel Erfolg bei Deinen Plänen und natürlich auch ansonsten alles Gute.







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