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»Meine Ideen funktionieren nur, wenn ich sie digital umsetze.«

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Daniel Reuber ist eines dieser hungrigen und aufstrebenden Designtalente, nach denen sich die Kreativschmieden dieser Welt die Finger lecken. Er studiert Medien- und Kommunikationsdesign an der Hochschule Macromedia in Köln und schnuppert zurzeit als Praktikant bei Jung von Matt / 365 in Hamburg in die Kreativwelt rein. Als digitaler Allrounder begeistert er sich für Foto und Film, Grafikdesign und Illustration. Wie sich Daniel inspiriert und wie er seine kreativen Ideen mit Hilfe der Adobe Creative Cloud umsetzt, präsentieren wir euch in diesem Kennenlern-Interview.

Slanted: Daniel, unsere Leser möchten dich kennenlernen. Stell dir vor, du möchtest in eine WG einziehen, in der nur Designer wohnen. Mit welcher deiner Kreationen würdest du dich bewerben und was sagt diese über dich aus?

Daniel Reuber: Ich bin unentschlossen. Wähle ich die Arbeit, die ich am coolsten finde oder die, die am meisten über mich aussagt? Meine Typographie im Flammenlook ist schon etwas Ausgefallenes, aber meine Charakterportrait-Sammlung „Faces of Thailand“ sagt mehr über mich als Kreativen aus...

 

... Du entscheidest. Wir sind Art Directors und du musst uns überzeugen.

Dann nehme ich doch lieber etwas ganz Anderes. Für ein studentisches Gruppenprojekt im Auftrag der damals unter Druck stehenden Duisburger Philharmoniker habe ich an einer Kampagne mitgearbeitet, mit der wir klassische Musik jungen Menschen näherbringen wollten. Ich habe als Key Visual stilisierte Instrumente entworfen, die aussehen, als wären sie aus Kohle.

Kohle?

Klar! Was symbolisiert den Pott besser als Kohle? Außerdem entsteht Kohle unter Druck und unter eben solchem standen die Philharmoniker auch. Die Kampagne war übrigens ein Erfolg. Ich habe dieses Beispiel aber nicht deshalb gewählt. Vielmehr zeigt diese Arbeit exemplarisch mein künstlerisches Faible für organische Strukturen und Formen. Konzeptionell charakterisiert mich das Projekt auch: Ich liebe es, Abstraktes visuell zu veranschaulichen. Als Klassikfan hat es mich gereizt, mal ganz anders an das Thema heranzugehen. Musik durch Instrumente aus Kohle zu verbildlichen, hat in diesem Fall gut funktioniert. Dabei lag es gar nicht nahe, denn Kohle ist in der Ruhrregion als Krisentreiber mitunter negativ konnotiert. Ich bin eben gern experimentier- und risikofreudig.

 

Okay, gefällt uns. Du darfst in die WG einziehen. Apropos »experimentierfreudig«: Wenn du am Beginn solcher oder ähnliche Projekte stehst, wie gehst du da heran? Wie sieht ein typischer Inspirations- und Kreativ-Workflow bei dir aus?

Zunächst einmal schaue ich zum Beispiel bei Behance, was es zu diesem Thema schon gibt. Das mache ich oft mobil, denn unterwegs kommen mir die besten Ideen. Habe ich eine grobe Vorstellung, nutze ich gern die Smartphone-App Shape, um Dinge, die mich in meiner Umwelt inspirieren, gleich Vektorformen zu erstellen. Dann setze ich mich auch gleich an den Desktop-Rechner. Mich kennzeichnet, dass ich so schnell wie möglich mit der Umsetzung beginne. Ich bin niemand, der zuvor gefühlte 27 Skizzen erstellt, verwirft und neu erstellt, bevor er loslegt. Über diesen „Lucky Shot“ schlafe ich eine Nacht. In seltenen Fällen gefällt mir der erste Aufschlag gleich so wie er ist. Meist gehe ich dann aber an das Projekt wie ein gebildeter Mensch, strukturiere und feintune es. Diese explosive Herangehensweise ist aber sehr wichtig für mich und hat schon zu vielen nachhaltigen Ergebnissen geführt. Das bedingt übrigens auch, dass ich praktisch ausschließlich digital arbeite, damit ich nicht erst Vorarbeiten von Papier digital aufbereiten muss. Erstens habe ich es in der Cloud sofort und überall verfügbar, zweitens weiß ich bei digitalen Entwürfen sofort, wie es am Ende realistischerweise aussehen wird. Viele meiner Ideen funktionieren nur, wenn ich sie digital umsetze.

Dann wäre folgendes Szenario wohl der Horror für dich: Stell dir vor, du hast in der Designer-Lotterie gewonnen. Um den Gewinn zu bekommen, müsstest du nahezu deine ganze Ausstattung zurücklassen und nur drei Utensilien auf eine einsame Sonneninsel mitnehmen, um dort kreativ zu sein und dich zu inspirieren. Welche drei Utensilien wären das?

Gibt es auf der Insel WLAN?

Nein.

Hmm, man würde jetzt wohl erwarten, dass ich Zeichenblock und Stifte mitnehme, aber analog kann ich tatsächlich nicht mehr produktiv sein. Ich würde ein Buch von Erik Spiekermann mitnehmen, ein Designer und Typograph, der mich auf enorme Weise immer wieder inspiriert. Außerdem wäre, weil es eben nicht ganz ohne Technik geht, mein MacBook mit am Start, auf dem ich meine Inspiration umsetze. Zum Abschalten und als Ausgleich wünsche ich mir ein Surfbrett. Ich habe schon zweimal vergeblich versucht Surfen zu lernen. Aber als Designlotterie-Gewinner könnte ich mir einen weiteren Anlauf ja locker leisten.

Dann wünschen wir dir einen aufregenden fiktiven Wellenritt und bedanken uns für das tolle Gespräch!

Mehr zu Daniel Reuber findet ihr auf Behance oder auf Facebook, das Video-Portrait von Daniel Reuber findet Ihr hier. Das Interview wurde unterstützt durch die Adobe Creative Cloud.

Daniel Reuber arbeitet mit der Adobe Creative Cloud. Mit der Creative Cloud richtet Adobe seine Kreativsoftware konsequent auf das vernetzte und mobile Lernen und Arbeiten aus. Designer, Webentwickler, Fotografen und Videographen können mit der Creative Cloud an jedem Ort und zu jeder Zeit Inspiration finden, ihre Ideen verwirklichen und die Ergebnisse im Web präsentieren. Im Mittelpunkt steht das Zusammenspiel von Mobile-Apps wie Lightroom Mobile oder Premiere Clip und Desktop-Apps wie InDesign CC oder Photoshop CC. Über das persönliche Nutzerkonto Creative Profile werden Dateien, Einstellungen und Design-Elemente mit allen verknüpften Geräten synchronisiert. Nachwuchstalente treten über das in die Creative Cloud integrierte Berufsnetzwerk Behance mit Profis und Arbeitgebern in Kontakt. Wer bereits im Studium auf den Quasi-Standard der Kreativsoftware setzt, erhöht seine Chance für den erfolgreichen Berufseinstieg. Studenten erhalten 65% Rabatt auf die Creative Cloud.

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