NORTE Magazin #1
Zwischen den Themen Chaos und Ordnung spannt sich der Bogen der ersten Ausgabe des Magazins NORTE, welches in einem Studienprojekt von 12 Studenten geschaffen wurde. Entstanden ist ein 2 x 72 Seiten dickes, noch nach Druckfarbe riechendes Werk, das sich sowohl gestalterisch als auch inhaltlich auf die Themen bezieht und diese in verschiedenster Weise zum Ausdruck bringt.
Das Doppel-Magazin ist eine schöne, wenn auch nicht ganz neue Idee, die allerdings aufgrund von höheren Produktionskosten bei studentischen Magazinen eher selten zu sehen ist. Man sieht, dass die Studenten sich bemüht haben, viele verschiedene Gestaltungsideen umzusetzen, was zu einem recht bunten Potpourri geführt hat, bei dem es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.
Typografisch ist hier allerdings nach oben noch einiges offen und die Messlatte (von verschiedenen anderen Studentenmagazinen) noch nicht erreicht, betrachtet man z.B. den Fließtext (der hier im Vergleich zu Vier zwar viel größer ist, jedoch auch meiner Meinung nach zu luftig).
Abschließend kann man sagen, Norte kann sich wirklich sehen lassen!
NORTE, das stereothematische Magazin, erscheint im Callidus-Verlag und kostet 10 Euro. Es ist über www.norte-magazin.de und im Buchhandel erhältlich.
Pressemitteilung
Ein Wind aus nördlicher Richtung, das ist NORTE. Ein Magazin der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar für Gestalter, Gestaltungsinteressierte und alle, die sich mit einem vielschichtigen Thema beschäftigen möchten. In dieser ersten Ausgabe von NORTE haben sich die Macher, zwölf Studenten des Studiengangs Kommunikationsdesign und Medien in einem Studienprojekt unter Betreuung der Professoren Hanka Polkehn und Achim Trebeß das Themenpaar „Ordnung und Chaos“ gewählt.
Die Begriffe Ordnung und Chaos sind menschliche Konstruktionen, sie bezeichnen Gegensätze. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass klare Abgrenzungen unmöglich sind. Unter Menschen notwendige Ordnung kann Chaos stiften. Derartige Paradoxien ließen die Idee entstehen, die „Stereothematik“ auch gestalterisch aufzugreifen. Um zu verdeutlichen, dass es sich um zwei gegensätzliche wie miteinander zusammenhängende Themen handelt, ist das auseinanderklappbare Heft in der Mitte geteilt und nur am Umschlag miteinander verbunden. Ist das Heft aufgeklappt und aufgeschlagen, ergeben die vier Seiten eine große Gestaltungsfläche. Die beiden Heftteile lassen sich aber auch unabhängig voneinander blättern. Der Leser entscheidet, wie er das Heft liest.
Ebenfalls aus inhaltlicher Perspektive bietet das Heft Interessantes zu entdecken. Was treibt Menschen dazu, Ordnung und Chaos zu schaffen? Welche verschiedenen Aspekte zeigen sich in der Gesellschaft, im Leben, in der Kunst? Diesen Fragen hat sich die studentische Redaktion in einer Vielzahl von Einzelthemen genähert. So setzt sich beispielsweise Franziska Pönisch mit der „Zeit im Wandel“ auseinander – ein geschichtlicher Abriss über den menschlichen Umgang mit der Zeit als ordnendes System. Alexander Glandien schuf mit „Monoflop“ ein automatisiertes Illustrationssystem. Musikalische Ordnungen untersucht Chefredakteur Richard Stickel. Dabei klärt er die Frage, was Musik von Geräuschen unterscheidet und wo sich dabei die Grenze zwischen Ordnung und Chaos befindet.
Mit NORTE gibt es für die Macher vielleicht vorerst die einzige Möglichkeit, ein professionelles Magazin ohne größere redaktionelle oder finanzielle Einschränkungen zu schaffen – und nach nahezu vollständig eigenen Ansprüchen, Mitteln und Ideen.
In Wismar gibt es übrigens auch ein Studentenmagazin am Campus, welches über Mensa,Studenten, Angebote etc. informiert. Diese kleinen Heftchen sind oft ganz gruselig, aber die "Grüne Wiese" ist ansehnlich und informativ www.gruenewiese.info