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Oded Ezer

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Oded Ezer, mag vielleicht vielen kein Begriff sein: Er ist ein Designer und Typograf aus Israel, der speziell auch den Einfluss islamischer Muster untersucht und sich der Typografie verschrieben hat. Er sagt: "Schreiben ist nur nur eine Technik, die man macht. Jeder Buchstabe hat seine eigene Form und seinen eigenen Zweck." Dies wird in den Arbeiten, die er präsentiert, deutlich.
(Bild: © gerhardkassner.de)

Er hat zum Beispiel mal tyopgrafische Zirkel im Hebräischen unter die Lupe genommen bei denen man von der Message beeinflusst wird. Er berichtet, das bei Isrealis, teilweise englische Logos modern sind und zeigt einige seiner Arbeiten, wie "Pitapocket", oder ein Logo für einen Zauberer... aber er entwirft auch sehr viele Schriften. Die Kalligraphie hat er sich erst nach seinem Studium von einem Freund beibringen lassen, da er Kalligraphie lernen wollte. So entstand auch ein hebräischer Font auf Grundlage von kalligraphischen Buchstaben seines Freundes. Schriften, vor allem hebräische Schriften, hat er einige entworfen. Leider sind diese für uns nicht so gut lesbar, haben eher ornamentalen Charakter und scheinen teilweise bei kleinen Punktgrößen nicht so gut lesbar zu sein. (Doch vielleicht waren das auch nur Headline-Schriften?). Ezer hat beispielsweise einen Font mit 16 Schnitten gemacht, dies - so meint er - ist für hebräische Schriften sehr viel.

"Schriften sind exotisch", äußert Oded Ezer später mal, der in England ein Praktikum machte und auch von Japan oder New York schon Kundenaufträge hatte. Er probiert viel aus, so hat zum Beispiel auch eine Schrift aus Kaugummi, einen Tierfont, "Typosperma" oder einen Font mit Gegenständen wie Gabeln gemacht. Manchmal geht es an die Grenze der Lesbarkeit.

Er erzählt über einen CD-Job mit einem geringen Budget, den er unter zwei Voraussetzungen annahm: Erstens, dass es keine Deadline gibt und zweitens, dass er alles machen könne, was er wolle. Der Kunde willigte ein. Erst nach einem Jahr schickte er dem Kunden einen Entwurf, der dann sagte, dass er nicht mehr damit gerechnet hatte und vor einem Jahr die CD von jemand anderen, vermutlich seiner Tochter, machen ließ. Dieses Design, wie viele andere auch, schickte er in Form von 300 Kopien in die ganze Welt, die so von seinen Arbeiten erfährt und schon einige Werke sind auf diese Weise bekannt geworden sind.

"Do what you want to word is open," sagt er in seinem Vortrag, den er übrigens in gut verständlichem Englisch hielt.

Dieser Vortrag zählt meiner Meinung nach nicht zu den Besten, die ich besucht habe. Dennoch finde ich die Sichtweise aus dem hebräischen sehr interessant und neu, die sich mir da eröffnet hat.

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