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PASCH – Ein Magazin zum Thema Spiel

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»Als Pasch wird in einem Würfelspiel z.B. zweimal die sechs bezeichnet. Pasch ist somit ein Glückstreffer und der Name meines Magazins! Es ist der Highscore für Menschen die Lese- und Schaulust mit dem notwendigen spielerischen Ernst
betreiben.« (Daniela Steidle)

»Komm Spielen!« soll als eine Aufforderung verstanden werden und ist gleichzeitig auch das Thema meines Magazins.

Bevor Sie allerdings die Spielfläche betreten, möchte ich Ihnen noch ein paar kurze Infos zu meinem Magazin geben.

• Das Magazin ist 28 auf 38 cm groß und hat 133 Seiten
• Es besteht aus vier Kapiteln, welche wiederum in vier Hefte aufgeteilt sind.
• Diese vier Hefte umgibt ein Hauptumschlag, der das Magazin als ein Ganzes zusammenhält.
• Die Seiten sind auf Bögen gedruckt und wie bei einer Zeitung nur ineinander gelegt.
• Für die Headlines habe ich die News Gothic und für den Fließtext die Adobe Garamond Pro verwendet.
• Das Papier ist 90 gr. schwer und heißt Color Copy R.
Von Roger Caillois, einem französischen Soziologen, Literaturkritiker und Philosophen, habe ich die vier zentralen Aspekte bzw. Begriffe des Spiels abgeleitet – den Wettkampf, die Maske, den Zufall, und den Rausch: Agon / Mimikry / Alea / Ilinx.

Agon ist der lateinische Begriff für Wettkampf und bezeichnet damit ein Spiel, dass man gegeneinander austrägt. Der zweite Begriff, den Roger Caillois in jedem Spiel gegeben sieht, Mimikry, meint das Schauspiel oder die Maskerade. Alea steht für den Zufall im Spiel, denn: »Spielen ist experimentieren mit dem Zufall«, Novalis. Ilinx ist der letzte der vier Begriffe Caillois und beschreibt den Rausch als ein grundlegendes Element des Spiels.

In diesen vier Disziplinen begegnet Ihnen Pasch und zeigt dabei einen turbulenten Lauf durch die vielfältige Faszination des Spielens. In seinen schönen, seinen schrecklichen, seinen aufregenden und seinen abstoßenden Zügen – ich zeige
Ihnen das Leben als Spiel und das Spiel des Lebens.

Mes Dames et Monsieurs – Les jeux sont faites!

Interview mit Daniele Steidle

Slanted: Gib uns bitte ein paar Informationen über Dich und/oder die Firma, für die Du arbeitest.

Daniela: Ich heiße Daniela Steidle und habe Kommunikationsdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert. Während meines Studiums habe ich unter anderem zusammen mit Andrea Appenzeller die Akademische Mitteilungen 12“(kurz „AM12“) veröffentlicht. Die „AM“ ist eine Publikationsreihe aus dem Fachbereich Kommunikationsdesign, die von Prof. Hans-Georg Pospischil betreut wird und Studierenden den Freiraum zur gestalterischen und inhaltlichen „Entdeckungsreise“ in Magazinform bietet. Mein Studium habe ich im Januar 2008 mit meinem Diplom abgeschlossen und bin seitdem als selbständiger Designer tätig.

Slanted: Was ist Deine Grafikdesign Richtung? Wie würdest Du Deinen Stil bezeichnen? Wo liegen Deine Stärken?

Daniela: Das Wort Stil würde ich als Begriff vermeiden. Stil bedeutet für mich, sich nur auf eine Richtung zu konzentrieren. Allerdings möchte ich mich nicht nur auf eine Richtung festlegen lassen. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen und Umsetzungen. Man entwickelt sich ja ständig weiter und auch der Zeitgeist ändert sich. Meine Aufgabe als Designer ist es, mit der Umwelt zu kommunizieren und für diese „die passenden Worte“ zu finden. Meine Stärken liegen denke ich jedoch im Editorial Design sowie im typografischen, illustrativen und konzeptionellen Bereich.

Slanted: Wo arbeitest Du am liebsten?

Daniela: Unterschiedlich, es kommt darauf an, an was ich arbeite. Meistens bevorzuge ich aber Orte, an denen ich mich mit Menschen austauschen kann. Das ist mir sehr wichtig.

Slanted: Was inspiriert Dich?

Daniela: Mein Textlehrer hat mir einmal empfohlen, meine Arbeit einer Stadt zuzuordnen und das Gefühl für die Stadt in mein Design mit einfließen zu lassen. Das hat mich sehr inspiriert.

Slanted: Welche Bedeutung hat für Dich Design?

Daniela: Design ist für mich sehr wichtig, alles unterliegt auf irgendeiner Weise einem Design. Man lebt gleichzeitig im Jetzt, in der Vergangenheit und in der Zukunft. Ich beschäftige mich durch Design mehr mit der Umwelt, betrachte Dinge aus einem anderen Blickwinkel und gehe mit offeneren Augen durch die Welt. Design ist für mich auch, sich über die Ereignisse in der Welt zu informieren, um darauf auch reagieren zu können.

Slanted: Warum hast Du diese Arbeit gemacht? Wie bist Du auf die Idee gekommen? Was steckt dahinter?

Daniela: Ein Magazin ist in meinen Augen eine kreative Spielfläche. Da ich gerne im Magazin-Bereich arbeiten möchte, stand für mich von Anfang an das Magazin als Medium fest. Es bietet einem viele gestalterische Möglichkeiten. Zum Beispiel habe ich zusammen mit Katharina Hirner, einer Studentin aus Pforzheim für Modedesign, eine kleine Kollektion entworfen und umgesetzt. Das war eine tolle Erfahrung für mich auch einmal in diesem Bereich zu arbeiten. Ein großer Teil meiner Arbeit besteht aus Fotografien, für welche jedoch viel Recherchearbeit voraus ging und ich mit vielen Menschen Kontakt aufnehmen musste. Das viel mir nicht immer leicht, es ist aber immer wieder interessant, was man als Student doch alles erreichen kann. Auch habe ich Texte selber geschrieben und Interviews zu dem Thema geführt. Die Vielseitigkeit dieser Arbeit war denke ich das Ausschlaggebende.

Slanted: Was möchtest Du mit Deiner Arbeit erreichen/aussagen?

Daniela: Ich möchte Geschichten erzählen, auf spielerische Art und Weise Inhalte vermitteln und so den Leser unterhalten.

Slanted: Arbeitest Du eher darauf los oder gibt es lange Konzeptionsphasen?

Daniela: Ich habe beide Erfahrungen bereits gemacht. Bei den „Akademischen Mitteilungen 12“, gingen lange Planungs- und Recherchearbeiten voraus. Da nur ein gewisser finanzieller Rahmen vorhanden war, musste das Ganze gut organisiert und konzipiert werden. Bei meinem Diplom habe ich eher spontan und aus dem Bauch herausgearbeitet gearbeitet. Die grobe Struktur lag mir aber als Konzept von Anfang an vor.

Slanted: Wie lange hast Du an Deinem Werk gearbeitet?

Daniela: Ein Semester!

Slanted: Wer hat Dich betreut und wie hast Du davon profitiert?

Daniela: Betreut wurde ich hauptsächlich von meinem Professor Hans-Georg Pospischil und meinen Textdozenten Jan Christian Warnecke und Prof. Uwe Reinhardt. Diese Betreuung hat mir sehr weitergeholfen. Man lernt seine Arbeit wieder aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Es findet ein Austausch statt und dieser Austausch hat mir geholfen, meine Arbeit inhaltlich und gestalterisch immer wieder neu zu hinterfragen.

Slanted: Hast Du Deine Arbeit handgemacht (gedruckt, veredelt etc.)?

Daniela: Das Magazin wurde im Digitaldruck gedruckt, mit einem Lack auf dem Cover handveredelt und ein paar Innenseiten im Magazin farblich mit Siebdruckfarbe hervorgehoben.

Slanted: Hast Du Vorbilder? Was interessiert Dich an dieser/n Person/en? Welche Arbeiten gefallen Dir?

Daniela: Es gibt viele Personen, Agenturen und Magazine, die ich sehr interessant finde. Nennen würde ich da zum einen Stefan Sagmeister, Maureen Mooren, Jop von Bennekom und Mirco Borsche. Da man meistens ja nur das Design von den Personen kennt, fände ich es toll, diese auch mal persönlich kennen zu lernen. Jop von Bennekom habe ich bereits in Amsterdam besucht. Er ist sehr ehrlich und direkt, das hat mich sehr beeindruckt.

Slanted: Was sind Deine Pläne für die Zukunft?

Daniela: Ich würde gerne noch für eine gewisse Zeit ins Ausland gehen. Außerdem möchte ich noch viel sehen und erfahren.

Vielen Dank und alles Gute!

Kontakt könnt ihr aufnehmen über www.amzwoelf.de

Und hier ein paar Fotos der Arbeit












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