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Poetische Verkehrsschilder

 

Lyrik im Straßenverkehr, kombiniert mit Piktogrammen – eine eigenwillige Kombination, die in New Yorks Straßen seit einiger Zeit zu sehen ist. Für das interessante Projekt ist der Künstler John Morse verantwortlich, der zusammen mit dem Verkehrsamt in ganz New York die kleinen, quadratischen Schilder auf Augenhöhe angebracht hat. 
Der Sinn der Schilder und der dazugehörigen Haikus ist die Sensibilisierung der Fußgänger und Radfahrer für Gefahren im dichten New Yorker Verkehr. Die dreizeiligen Gedichte sollen die Menschen zum Nachdenken anregen und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Im Gegensatz zu den üblichen “Walk” und “Don’t walk” Hinweisen, die keiner mehr wahrnimmt. Insgesamt wurden über 12 verschiedene Piktogramme mit Haikus gestaltet und an 144 Orten mit hoher Unfallrate installiert, zum Beispiel nahe Schulen und Kulturellen Einrichtungen. 

Mit Poesie die Welt ein bisschen besser machen – es funktioniert. 

Imagine a world 
Where your every move matters. 
Welcome to that world. 

Cyclist writes screenplay
Plot features bike lane drama
How pedestrian

Oncoming cars rush 
Each a 3-ton bullet. 
And you, flesh and bone.

Cars crossing sidewalk: 
Worst New York City hotspot 
To run into friends

A sudden car door, 
Cyclist’s story rewritten. 
Fractured narrative

Car stops near bike lane 
Cyclist entering raffle 
Unwanted door prize

She walks in beauty 
Like the night. Maybe that’s why 
Drivers can’t see her.

Too averse to risk 
To chance the lottery, yet 
Steps into traffic

“Curbside Haiku”
New York City Department of Transportation
in Zusammenarbeit mit John Morse

 

 

 

 

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