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Raumproduktion 1

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cover_10 Gemeinschaftsräume

An Architektur nennt sich eine 2002 angetretene, halbjährlich publizierte Zeitschrift zu Produktion und Gebrauch gebauter Umwelt – in Anlehnung an eine Begriffsfindung des US-American Concept Artist Gordon Matta-Clark.
Verbindungen von Anarchie und Architektur und verschiedenen Implikationen eines vorangestellten „An-” scheinen hier programmatische Ansätze wiederzugeben, die vom stadtpolitischen Architekturkollektiv „freies fach” aus Berlin in Zeitschriftenform gebracht werden.
Dabei begreifen die Herausgeber ihre Arbeit als diskursive Architekturpraxis, „die in der kritischen Befragung räumlicher Verhältnisse und der Sichtbarmachung der darin angelegten Vorstellungen von Gesellschaft eine Möglichkeit politischen Handelns sieht. In monothematischen Heften werden anhand konkreter Beispiele und Orte gesellschaftspolitische Fragestellungen auf Raum und Architektur bezogen. Meist ausschließlich innerarchitektonisch verhandelte Themen werden in Beziehung zu ihren politischen und sozialen Implikationen gesetzt und auf ihre Auswirkungen auf Lebenspraxis hin untersucht.” (Konzeption AA, www.anarchitektur.com)


cover_01 Material zu: Lefèbvre, Die Produktion des Raumes

Ausgabe 01 ist dann auch von hohem Gebrauchswert: Materialien zu Henri Lefèbvres The Production of Space von 1974 schaffen einen einfachen Zugang zum raumtheoretischen Zusammendenken von Marx und gebautem Raum.


innen_10 Gemeinschaftsräume

Ausgabe 10 versucht sich Gemeinschaftskonzepten anzunähern. „Gerade unter den deregulierten Bedingungen einer neoliberalen Weltordnung könnten neue Formen unabgeschlossener Gemeinschaften auftauchen und sich unerwartete Möglichkeiten für das alte Projekt moderner Architektur eröffnen, dessen Geschichte von Ambitionen durchzogen ist, einen nicht-individuellen, kommunitären Raum – wenn auch nur als Ausgleich für die Zumutungen des Gesellschaftlichen – zu konstruieren.”
(Nr. 10, Gemeinschaftsräume, November 2003)


cover_14 Camp for Oppositional Architecture

Zudem beteiligen sich An Architektur immer wieder an Aktionen, Ausstellungen und Vorträgen, etwa an Die Gewalt ist der Rand aller Dinge in der Generali Foundation in Wien, der letzten Berlin Biennale oder der Territories-Ausstellung in den Kunstwerken, im Juni 2004 am miterarbeiteten Camp for Oppositional Architecture in Berlin.


innen_14 Camp for Oppositional Architecture

Neben solchermassen diskurslastig Interessantem fällt einem womöglich das Layout auf – 1c Druck, Akzidenz Grotesk, relativ nüchtern und in „selbst produziert” Aussehen (Carsten Krohn, Grauwerte für Praktiker, in: Texte zur Kunst 48, 12/2002). Der Inhalt wird stets von ansehlichen Covern eingeklammert.


cover_06 Segal/Weizman: Israelische Siedlungspolitik

Dort stellt der logohafte AA-Schriftzug m.E. eine sehr gelungene Erarbeitung und Anwendung modularer, raumspezifischer Lettern dar. Das Cover von Gemeinschaftsräume legt deren Wahrnehmung als eigenen Font nahe – und bringt einmal die unterschiedlichen Räume von Typografie, Layout, Architektur und Diskurs zusammen.

Grösstenteils in Bundles zu erhalten in „ausgewählten” Buchhandlungen (Kunst-), oder über www.anarchitektur.com

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