See Konferenz Nr. 5 – Die Konferenz zur Visualisierung von Informationen
14. April 2010: Der Tag an dem kein Flugzeug flog, der Himmel über Wiesbaden wolkenlos war und 800 Menschen auf der See Konferenz in Wiesbaden im alten Schlachthof spannenden Vorträgen folgen konnten.
Dieses Jahr fand die See Konferenz zum fünften mal statt. Auch diesmal gelang die Mischung aus Professionalität und einem sympathischen Auftreten des Veranstalters, der Wiesbadener Agentur Scholz&Volkmer.
Schon zu Beginn wurde angekündigt, dass drei Sprecher wegen des Flugverbotes nicht erscheinen werden.
Den ersten Vortrag übernahm der bekannte Science-Fiction Autor, Höhlenforscher und Computerkunstpionier Herbert W. Franke. Unter anderem ist er Mitbegründer der Ars Electronica in Linz. In seinem Vortrag „Bildkultur contra Sprachkultur“ erläuterte er die Entstehung und Funktion beider als Kommunikationsmittel.
www.de.wikipedia.org/wiki/Herbert_W._Franke
Danach folgte der sympathische Choregraph Gideon Obarzanek aus Melbourne. Sein Thema war „Kinetic Glow“. Interaktion von menschlichen Körpern und Licht in seinen Choregraphien.
Am Ende seines Vortrages gab es noch eine Einführung in kollektivem Zappeln, bei der die Zuschauer aufgefordert wurden mitzumachen. www.chunkymove.com
Nach einer kurzen Pause sprach der Wiesbadener Innenarchitekt Dieter Brell von 3Deluxe für den verhinderten Joshua Prince-Ramus. Er zeigte innovative Projekte im Bereich Innenarchitektur unter anderem in Verbindung mit 2-Dimensionalen Medien. www.3deluxe.de
Danach kam der Belgier Andrew Vande Moere mit einem spannenden Vortrag über „Persuasive Data Visualization“. www.infosthetics.com
Es folgte die erste Videokonferenz des New Yorker Designers Nicholas Felton „Numerical Narratives“. Einem „Personal Annual Report“. Leider gab es akustische Verbindungsprobleme mit dem Sprecher, seine durchdachte fein gestaltete grafische Präsentation machte dies wieder gut. www.feltron.com
Nach der letzten Pause gab es die zweite Videokonferenz mit Kent Demain aus Los Angeles. Hier dachte ich dann das erste mal, wieviel es doch ausmacht, wenn der Sprecher persönlich anwesend ist, um seine Inhalte gerecht an ein öffentliches Publikum weitergeben zu können. www.ooo-ii.com
Doch da war dieser Vulkan auf Island.
Schlußredner war der gebürtige Hamburger Hannes Koch von Random international in London. Er schaffte es mit seinem Vortrag nicht nur mit seinen Arbeiten zu überzeugen, sondern auch für die Konferenz als Ganzes zu werben. Denn wegen solchen Vorträgen lohnt sich eine Anreise. www.random-international.com
Im Schlachthof wurden diesmal vor Ort Studentenprojekte vorgestellt.
Alles in allem eine gelungene Konferenz. Vielseitig und aktuell.
Als Anregung fände ich es gut bei der nächsten See Konferenz auch weibliche Sprecherinnen einzuladen.
Die einzelnen Vorträge werden wie jedes Jahr in Kürze auf http://see-conference.com/ in als Video sichtbar sein.
Hier ein paar Impressionen von der Konferenz.