Selva – eine zeitgenössische Textura
Selva – eine neue Schrift von Gunnar Link ist gerade frisch bei MyFonts erschienen. Sein Ziel war es eine spannungsvolle gebrochene Schrift zu entwerfen, die zwar typische gebrochene Stilelemente aufgreift, diese jedoch neu, modern interpretiert und eine eigenständige Formensprache entwickelt. Und das ist ihm – wie ich finde – eindrucksvoll gelungen.
Er schreibt: Die Idee zu einer zeitgenössischen Interpretation des Textura Schriftstils entsprang dem formalen Kontrast-Spiel beim Schreiben mit der Breitfeder, sowie dem Reiz alte Formkonventionen zu hinterfragen.
Selva greift typische gebrochene Stilelemente auf, interpretiert sie jedoch in eine zeitgemäßere und eigenständige Formensprache. Die Glyphen halten sich, typisch für die Textura, an ein konsequentes Konstruktionsschema, geprägt durch die streng vertikale Ausrichtung. Die Schrift ist eine Gratwanderung zwischen Form-Reduktion und konsequentem Formprinzip einerseits, sowie dem Aufgreifen kalligraphischer Bezüge und weichen Formen auf der anderen Seite. Beeinflusst wurde die Arbeit an der »Selva« durch Rudolf Kochs zeitlos schöner »Wilhelm Klingspor Gotisch«.
Die Schriftfamilie Selva besteht aus den vier Strichstärken Regular, Medium, Bold und Black. Sie deckt mit 360 Glyphen die Codierungen Latin 1, Latin 2 Osteuropa, Türkisch, Baltisch und Skandinavisch ab. Mit einem »Stylistic Set« OpenType Feature kann man zu den »traditionellen« gebrochenen Formen von »f« und »h« mit Unterlänge wechseln.
Designer: Gunnar Link
Schnitt: Regular, Medium, Bold, Black
Release: April 2012
Preis: Pro Schnitt 49 EUR / 50% Rabatt bis 3. Juni