Spielen zahlt sich aus – TocaMe, München am 22.02.2014
Bericht von Lea Klemens und Jana Durchleuchter
Die TocaMe trumpfte letztes Wochenende mit inspirierenden Vorträgen internationaler Designgrößen in der Kongresshalle München auf. Eingeladen waren Eike König aus Berlin, Jessica Walsh aus New York, Brosmind aus Barcelona, Eric Johannson aus Schweden sowie Hellicar & Lewis, Brendan Dawes und Gmunk.
In ihren einstündigen Vorträgen wurde klar, wie prägend die Kindheits- und Jugenderlebnisse für ihr heutiges Schaffen noch immer – oder wieder – sind. So unterschiedlich alt die Sprecher auch waren, sie alle hatten gemeinsam, dass sie heute noch von diesen Einflüssen zehren und gewährten uns einen Blick in ihr Familienalbum.
So ist es nicht verwunderlich, dass Brosmind keinen Hehl daraus machen, dass sie heute noch das Gleiche tun wie in Ihrer Kindheit. Im Gegenteil, sie zelebrieren einen naiven Stil. Homevideos, Jump and Run, Einhorn-Skulpturen und vieles mehr … und das Ganze nur nicht zu ernst nehmen.
Jessica Walsh, die schon als zwölfjährige Websiten für ihr Cybertier programmierte, ist auch heute noch bekennender Spielenerd und “Player”. Die Message “Get of the computer and make shit” propagiert sie trotzdem in großen Lettern auf der Leinwand. Analoge Techniken und ein wenig unbekümmerter Seelenstripties sind gleichermaßen ihr Mittel zum Erfolg wie die Partnerschaft mit Stefan Stefan Sagmeister.
Auch Eike König geht zurück zu seinen Wurzeln und erzählt über den Einfluss seiner Eltern. Sie haben ihn zu dem gemacht was er heute ist und wie er seinen Hort lebt: “It’s not a place, it’s a feeling.” Ein großer und bunter Spielplatz für Ideen und Individualisten. Jazz Sessions in Spaceoutfits, experimentelle Elektrobeats in Print konvertiert und viel Engagement für den Designnachwuchs.
Die Vorträge waren ansteckend, humorvoll und emotional. Spiel, Spaß und der sich automatisch einstellende Erfolg ließen für den Moment keine Wünsche offen und das Publikum ging trotz eines langen Tages inspiriert nach Hause.