STEREOTYPOLOGY / IE
Welche Vorurteile gibt es wirklich zwischen Briten und Deutschen? Gemeinsam haben Studenten der Hochschule Augsburg und des University Colleges Falmouth die Gewohnheiten, Macken und Vorzüge der beiden Nationen ermittelt und in einer 256-seitigen Publikation zusammengefasst.
Dass die Deutschen humorlos, diszipliniert und unterkühlt sind, gilt vielen Briten genauso als gesichert wie den Deutschen die Vorstellung, dass sich die britische Inselbevölkerung ausschließlich aus randalierenden Hooligans, weltfremden Exzentrikern und traditionsverliebten Aristokraten zusammensetzt. So sind sie eben, »die Deutschen« und »die Briten«.
Nationale Stereotype bestimmen das Bild, das wir uns von Menschen anderer Herkunft machen, lange bevor wir diese das erste Mal zu Gesicht bekommen. Die Hartnäckigkeit, mit der diese auch heute unsere Weltsicht prägen, überrascht. Gut möglich, dass nationale Stereotype doch mehr sind als abstruse Verkürzungen und Zerrbilder der Wirklichkeit.
Um dem Phänomen auf den Grund zu gehen, begaben sich 18 Designstudierende der Fachklasse Identität und Marke an der Hochschule Augsburg und 17 Studierende des BA(Hons) Graphic Design Studiengangs am University College Falmouth / UK unter der gemeinsamen Leitung von Prof. Stefan Bufler und Ashley Rudolph im Sommer 2012 auf eine grenzüberschreitende Entdeckungsreise in das Privatleben nationaler Stereotypen.
Den Ausgangspunkt für die Projektarbeit bildete eine Liste von jeweils zehn Charaktereigenschaften, die den Bewohnern beider Länder in Umfragen am häufigsten zugeschrieben wurden. Entgegen der zu erwartenden Vorgehensweise spürten die Studierenden nun den dort aufgeführten »typisch« englischen Eigenschaften in Deutschland und den deutschen Eigenschaften in England nach. Es kam also zu einer Art Rückkopplung nationaler Stereotype, die zu einer Hinterfragung gängiger Klischeebilder führte.
Die von den Studierenden erbrachten Belege für die Existenz der »fremden« Klischeewelten im eigenen Land waren Anstoß und Inspiration für gestalterische Interpretationen des Themas.
Diese wurden schließlich in einem 256 Seiten starken »Laborbericht« mit dem Titel »STEREOTYPOLOGY / IE« dokumentiert und durch redaktionelle Beiträge zum Thema ergänzt. Entstanden ist so eine bunte Collage aus eigenen Arbeiten und Fundstücken, die den interessierten Leser zu einer unterhaltsamen und aufschlussreichen Beschäftigung mit nationalen Klischeevorstellungen am Beispiel Großbritanniens und Deutschlands einlädt.
STEREOTYPOLOGY / IE
Eine grenzüberschreitende Entdeckungsreise in das Privatleben nationaler Stereotypen
A cross-border investigation into the private lives of national stereotypes
Gestaltung: Studierende der Fachklasse Identität und Marke / Hochschule Augsburg und des Studiengangs BA(Hons) Graphic Design / University College Falmouth / UK
Herausgeber: Prof. Stefan Bufler & Ashley Rudolph
Verlag: Eigenverlag
Veröffentlichung: 22. November 2012
Umfang: 256 Seiten
Format: 21 x 27,7 cm
Sprache: Deutsch, Englisch
Specials: Imitierte Schweizer Broschur, 4C + Sonderfarben
Auflage: 600
Fachklasse Identität und Marke, Hochschule Augsburg
BA(Hons) Graphic Design, University College Falmouth / UK