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Tit for Tat

Author:

 

Josephine Prokop hat eine kleine Publikation aufgelegt, die sich mit Typografie auf eine etwas andere, nämlich frivol heitere, Art beschäftigt: ein Typo-Titten-Heft.


Antiqua

Grotesk

Condensed

Kursiv

Sonderzeichen

Zeichenabstand

Pressetext:

Typografie mit Sex-Appeal
Ein Heft (nicht nur) für Menschen, die täglich mit Texten und Schriften hantieren.

Seit der Einführung technischer Segnungen wie PC, Desktop-Publishing und Internet müssen sich immer mehr Menschen mit Schrift und Schrifttypen auseinandersetzen. Trotzdem dürften die Grenzen und Möglichkeiten der Typografie den meisten unbekannt sein. Der praktische Umgang mit Schrift, ihre Lesbarkeit und Formatierung – all dies wird auf den Punkt gebracht im kleinen, rosa Tittenlexikon ‚Tit for Tat’ von Josephine Prokop.

Der inflationäre, zunehmend vordergründige Einsatz von Schriften ist das Ergebnis schier endloser Verfügbarkeit gepaart mit bedauernswerter Unkenntnis. Das konstatiert jedenfalls die Autorin des frech gestalteten Heftleins Tit for tat - Tits for Types. Mit einem Augenzwinkern und einer ordentlichen Portion Sex-Appeal beschreibt die promovierte Kommunikationsdesignerin Dr. Josephine Prokop typografische Grundkenntnisse anhand von unterschiedlicher Darstellung weiblicher Brüste. Historische Hintergründe, so z.B. die Herkunft der Antiqua, werden beleuchtet und die Bedeutung von Schriftschnitten wie Bold durch die Grafik veranschaulicht. Trotz der provokanten Gestaltungselemente – riesige, weibliche Brüste – bleibt das Maß des guten Geschmacks gewahrt. Der Leser nimmt es sofort wahr: Das rosa Einfühlheft mit den weiblichen sekundären Geschlechtsmerkmalen kommt nicht aus einer Chauviklaue, sondern aus zarten femininen Fingern. Nichts Frauenfeindliches muss der Leser befürchten und amüsiert sich köstlich, wenn mit „Titten“ zu argumentieren denn seinen Humor und Geschmack trifft.

Es sieht so aus, als würde die Idee, mit Tits for Types zu werben, bei beiden Geschlechtern funktionieren. Laut der Aussage der Autorin beschäftigten sich mehrere Versuchsgruppen nach der Lektüre des Heftleins signifikant mehr und inniger mit Schriftgestaltung – dem Busen sei Dank.

Dr. Josephine Prokop, Jahrgang 1965, lebt und arbeitet in Wuppertal. Sie ist Preisträgerin internationaler Designpreise. Ihre heutigen Arbeitsschwerpunkte sind die Entwicklung von Unternehmensmarken, Corporate Identity und Corporate Design. Seit 2005 hat sie Lehraufträge an der Gesamthochschule Wuppertal und der FH Aachen inne.
www.josephine-prokop.com

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