TYPO Berlin, Tag 2, 16 Uhr: Elizaveta Kirilina, Svetlana Yakovleva, Eugeny Malyshev, Daniil Bolshov
Im Ausland verbindet man russische Gestaltung mit Kunst und Tradition: Rodtschenko, Lissitzky, Tatlin, Malewitsch. Doch es gibt auch eine aktuelle junge Designszene in Russland, davon berichten uns Svetlana Yakovleva, Eugeny Malyshev und Daniil Bolshov. Sie sind Gründer des einzigen russischen Design-Wettbewerbs, der sich ausschließlich an Studenten richtet: dem Post it Award.
Sie räumen zuerst mit den Vorurteilen auf, denn die Historie mit ihren berühmten Namen schwebt über allem. Vergleichbar mit den vielen Klischees, die es über Russland gibt: es ist ein riesiges Land, mit sehr viel Schnee, alten Autos, Bären, Wodka, Samowar und Mafia.
Der Post it Award hat begrifflich nichts mit Post-its zu tun, sondern es geht um die Förderung der Studenten nach ihrer Studentenzeit. Der heißbegehrte Preis für den Gewinner ist ein Praktikum in einer renommierten Agentur als Sprungbrett in die eigene Karriere. Es gibt diesen Award seit 2005, immer mit einen Thema, zu dem Plakate eingereicht werden. In diesem Jahr ist das Thema »Rebranding Education«, Deadline war der 12. Mai.
Es werden uns einige Gewinnerarbeiten präsentiert, beispielsweise ein Plakat mit einem halben Gesicht von Putin und der anderen Hälfte vom aktuellen James Bond, Daniel Craig. Die Plakate werden als Teil der Stadt betrachtet, die Ausstellung findet immer im Öffentlichen Raum statt, in Parks oder anderen öffentlich zugänglichen Plätzen. Der Award hat ein großes Ziel, er will dazu beitragen, dass die junge russische Designszene international bekannt wird, sich einen Namen macht und als etwas Neues neben der althergebrachten Tradition stehen kann.
Die Plakate 2005 bis 2012 sind zur Zeit im Russischen Haus in Berlin in der Friedrichstraße zu sehen.