Yves Peters: Fonts, leidenschaftliche Liebe oder Missbrauch
“I'm just a glorified type nerd, really” – so beschreibt sich der Grafiker Yves Peters selbst. Darüber hinaus ist er stolzer dreifacher Vater und ein Musik begeisterter Schlagzeuger der Bands Troubleman und Rosa Luxe. Er arbeitete unter anderem drei Jahre als Schriftexperte und technischer Berater bei FontShop in Belgien.
Yves Peters besitzt die Gabe die meisten Schriften innerhalb kürzester Zeit auf den ersten Blick zu identifizieren. So gründete er aufgrund seiner Leidenschaft für Schrift den Blog “The FontFeed”, wo er täglich Font-Empfehlungen veröffentlicht, über typografische Techniken informiert oder Beispiele zeigt, wie Fonts im Alltag ihre gelungene Anwendung gefunden haben. Des weiteren moderiert er das “Type Identification Board” auf Typophile, renzensiert auf seinem persönlichen Blog “Typographer.org” in der Kolumne »Bald Condensed« über Schrift, schreibt im Namen des “Unzipper” Beiträge für den Blog auf der Homepage von FontShop BeNeLux und ist Autor auf Typographica.
Yves Peters kam auf die Bühne und sagte als erstes: I'm just a regular guy. Nachdem er sich und seinen Weg kurz vorstellte, führten verschiedene Aussagen durch seinen Vortrag, die sehr anschaulich mit Kommentaren des Typophile Font ID Boards belegt wurden.
Sollen Schriften kostenlos sein? Was berechtigt Foundries Schriften überhaupt zum Kauf anzubieten? Und was bedeutet Freeware und Shareware?
Yves Peters veranschaulichte anhand vieler Fotos, wie lange der Weg zu einer "vollendeten" Schrift dauern kann. Jeremy Tankard habe sogar an einem einzelnen Buchstaben über eine Woche gearbeitet, nur um das Spacing zu machen. Auch neue Technologien fordern neue Schriften je nach Anwendung. Und mit nur 256 Buchstaben geben sich schon lange viele Personen nicht mehr zufrieden. Und durch Schriftpiraterie werden die Preise für Schriften in die Höhe getrieben.
Es sei wichtig, dass man wieder ein Gefühl für Wertigkeit bekomme.