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ZWISCHEN DEN ZEILEN – Animierte Typografie und Tanz

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Mit animierter Typografie & Tanz arbeitet Conny Schwark im dreidimensionalen Raum und legt den Schwerpunkt auf individuelle Bewegung. Sie projiziert typografische Elemente in den Raum, spielt mit Licht und einer Tänzerin. Das Zusammenspiel schafft eine ungewohnte, visuelle Sprache.

Conny Schwark setzt sich in ihrer Diplomarbeit das Ziel, animierte Typografie mit Körperbewegung zu verbinden. Auf experimentelle Weise erkundet sie die Beziehung von Typografie, Körper und Bewegung und geht der Frage nach, welche Bildwelten durch deren Kombination entstehen. Sie arbeitet im dreidimensionalen Raum mit einer Tänzerin, einem Beamer und animierten, typografischen Projektionen. Conny Schwark entwickelt einzelne Projektionen zu den typografischen Elementen Buchstabe, Wort, Satz, Zeile und Spalte. Die Tänzerin reagiert mit ihren Bewegungen auf die animierten Projektionen. Starre Typografieregeln wirken im Raum und treten in Dialog mit Bewegung und Licht.

Wie die Fontänen eines Springbrunnens spritzen die Zeilen nach oben, um sogleich wieder von der Schwerkraft nach unten gezogen zu werden. Die Buchstaben fallen in der Zeile zusammen, plätschern im Takt der Musik an den unteren Bildrand. Die schwarzen Zeilen bespielen die liegende, weiss gekleidete Tänzerin. Ihr Arm gesellt sich zwischen die Buchstabenfontänen. Alles ist im Fluss. Die eingesetzten Elemente sind bekannt: Schwarze Schriftzeichen, aufgereiht auf einer Zeile, weisser Untergrund.

Es entsteht eine Bildwelt, in der sich Tänzerin und Projektionen ergänzen, voneinander abgrenzen, miteinander harmonisieren oder sich bewusst stören. Aus diesen visuellen Untersuchungen sind Videosequenzen entstanden, die als Komposition auf http://www.zwischendenzeilen.ch/movie.html zu sehen sind. (Pressetext)

Diplomarbeit 2007: Zwischen den Zeilen
FHNW HGK Basel

Konzeption, Realisation, Umsetzung und Ton: Conny Schwark
Tanz: Silvia Buol
Musik: Nico Spahni
HDV 1080i
7.13’’

http://www.zwischendenzeilen.ch
http://www.connyschwark.ch


Interview mit Conny:

Slanted: Gib uns bitte ein paar Informationen über Dich und/oder die Firma, für die Du arbeitest.
Conny: Ich bin seit Herbst 2007 diplomiert, arbeite gerade an kleineren Projekten und wohne seit knapp zwei Monaten wieder in Zürich.

Slanted: Was ist Deine Grafikdesign Richtung? Wie würdest Du Deinen Stil bezeichnen? Wo liegen Deine Stärken?
Conny: Ich setzte mich gerne mit Typografie auseinander. Es darf auch mal eine Kombination sein, die nicht nur auf dem Papier stattfindet, sondern auch im Raum. Das fasziniert mich.

Slanted: Wo arbeitest Du am liebsten?
Conny: In ruhiger Umgebung mit viel Platz – momentan an meinem grossen Arbeitstisch. In einer Atelieratmosphäre mit Anderen oder im Zug.

Slanted: Was inspiriert Dich?
Conny: Mein Freundeskreis, Gespräche, die Natur, meine Umgebung, Beispiele aus der Designgeschichte, Zufälle, Musik.

Slanted: Welche Bedeutung hat für Dich Design?
Conny: Design bedeutet mir immer mehr, je länger ich mich damit auseinandersetze. Durch die Auseinandersetzung lernt man mit der Zeit, was und warum einem etwas gefällt. Design ist für mich dann aussagekräftig, wenn Funktion und Inhalt mit dem Ausdruck und der Erscheinung übereinstimmen. Wenn es ehrlich ist. Manchmal eine echte Herausforderung!

Slanted: Kannst Du uns eine kleine Beschreibung Deiner Arbeit geben?
Conny: Es geht um die experimentelle Untersuchung von animierter Typografie & Tanz. Im Mittelpunkt steht die Beziehung von Typografie, Körper und Bewegung. Ich habe mir die Frage gestellt, welche Bildwelten durch deren Kombination im Raum entstehen.

Slanted: Warum hast Du diese Arbeit gemacht? Wie bist Du auf die Idee gekommen? Was steckt dahinter?
Conny: Es hat alles damit begonnen, dass ich ein Hintergrundbild für eine Bühnenperformance gestalten wollte. Schnell wurde klar, dass es Momente gab, die nur live wirken, und solche, die im Video besser zur Geltung kommen. So hat sich das Ganze dann entwickelt. Nebst der Diplomarbeit als Videokomposition, in der die wichtigsten Sequenzen zusammengestellt sind, wurde auch eine Performance daraus, die im Februar nochmals aufgeführt wird.

Slanted: Was möchtest Du mit Deiner Arbeit erreichen/aussagen?
Conny: Ich wollte eine visuelle Sprache erarbeiten, die mit Bewegung zu tun hat. Es fasziniert mich, wenn ein Körper durch Bewegung zu einer Möglichkeit wird, etwas auszudrücken. Und wenn die Bewegung von animierter Typo ebenfalls einen Ausdruck hat, und nicht nur Aufmerksamkeit erregt, ist das für mich ein wichtiger Mehrwert.

Slanted: Wie/Wo wäre die ideale Anwendungsweise?
Conny: Die Videokomposition sehe ich als Denkanstoss und die daraus entstandene visuelle Sprache als mögliche Form, passende Inhalte zu transportieren.
Die Perfomance werden wir wiederholt aufführen.

Slanted: Arbeitest Du eher darauf los oder gibt es lange Konzeptionsphasen?
Conny: Ich stecke mir gern ein Feld ab, indem ich mich dann frei bewegen kann, um auf Ergebnisse zu reagieren und eine stimmige Lösung zu erarbeiten.

Slanted: Wie lange hast Du an Deinem Werk gearbeitet?
Conny: Im Januar '07 haben die ersten Proben mit der Tänzerin begonnen und bis Ende September '07 war es dann soweit.

Slanted: Wer hat Dich betreut und wie hast Du davon profitiert?
Conny: Zum einen waren meine Mitstudentinnen und Mitstudenten da, die mir viele Tipps gegeben haben.
Und das offizielle Mentorenteam bestand aus Gregory Vines, Roman Schnyder und Angelo Lüdin und wir konnten alle zwei Wochen die Arbeit besprechen, je nach Bedarf.
Manchmal war es gut zu hören, wie andere meine Arbeit wahrgenommen haben.

Slanted: Hast Du Deine Arbeit handgemacht (gedruckt, veredelt etc.)?
Conny: Es ist alles mit Mittel der Technik entstanden: die Typo-Animationen sind in After Effects entstanden, mit HD & DV-Pal-Video habe ich gefilmt und anschliessend ist die Videokomposition in Final Cut Pro entstanden.

Slanted: Hast Du Vorbilder? Was interessiert Dich an dieser/n Person/en? Welche Arbeiten gefallen Dir?
Conny: Ich habe während der Recherchephase zur theoretischen Arbeit einige tolle Beispiele animierter Typografie gefunden. Jaratt Moody, Clemens Kogler oder auch die Arbeit von «tisch eins» haben mir gut gefallen. Sonst wechselt es immer mal wieder. In Zürich hat es auch ein paar ganz feine Büros, die tolle Sachen machen.

Slanted: Was sind Deine Pläne für die Zukunft?
Conny: Fuss fassen in der Welt der Grafik und bei tollen Projekten mitwirken.

Slanted: Vielen Dank und alles Gute!





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