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Zwischen Ulm und Amsterdam

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23. Forum Typografie
»Typografie zwischen Ulm und Amsterdam«

Vom 13. bis 15. Juni 2008 findet in der Hochschule für Künste Bremen das 23. Forum Typografie statt. ich finde das Programm hört sich viel versprechend an. Aber vielleicht ist das ja auch nur die alte Verbundenheit zu Ulm und zur HfG gepaart mit meiner Vorliebe für grossartige niederländische Typografie und Buchgestaltung ... Als Sprecher zugesagt haben bis jetzt: Peter Bilak | Catalogtree | Franco Clivio | Peter von Kornatzki | Niessen & de Vries | Florian Pfeffer | Peter Rea | Detlef Rahe | Studio Laucke | Underware

Auch für Studierende zu empfehlen: Das Ticket kostet für sie nur 80 Euro. Alles weitere findet ihr unter www.23ft.de

»Typografie zwischen Ulm und Amsterdam«

»Ulm« steht programmatisch für die legendäre Hochschule für Gestaltung in Ulm. Dort wurden zwischen 1953 und 1968 prägende Entwürfe für eine human gestaltete Umwelt entwickelt. Die neue Linie der Braun-Geräte wurde durch die HfG Ulm maßgeblich inspiriert, so der ebenfalls legendäre »Schneewittchen-Sarg«, ein Plattenspieler mit Rundfunkteil, weißem Kunststoffchassis, abgedeckt mit einem schwenkbaren Plexiglasteil. Oder das bis heute weitgehend erhaltene Erscheinungsbild der Lufthansa sowie das erste Gesamterscheinungsbild einer Sportveranstaltung – der Olympischen Spiele München 1972 von Otl Aicher. In der Filmabteilung an der HfG Ulm lehrten Filmemacher wie Alexander Kluge (»Die Artisten unter der Zirkuskuppel: ratlos«) oder Edgar Reitz (»Heimat«).

»Amsterdam« steht für die Planer des 23. Forum Typografie stellvertretend für die Niederlande. War in den 50er, 60er und 70er Jahren die Schweizer Typografie international prägend, so ist es seit den 80er Jahren auch Holland, dessen gestalterische Kultur in Typografie, Design und Architektur als Vorbild gilt. Anstelle einer dominierenden Gestaltungsauffassung, gekennzeichnet durch Strenge, Klarheit und Reduziertheit der »Schweizer« und der »Ulmer«, gibt es heute eine sinnenfreudige, oftmals humorvolle Vielfalt gestalterischer Sprachen.

Die Referenten zum Themenkomplex »Ulm« werden Zeitzeugen, Lehrende, Absolventen der HfG Ulm sein. Sie werden das Konzept, die Ergebnisse und die Folgen der Ulmer Hochschule darstellen, die übrigens – Ironie der Geschichte –, ähnlich dem Bauhaus der 30er Jahre, geschlossen wurde mit der Begründung, einer »Leitkultur« nicht zu entsprechen.

Für den anderen Schwerpunkt »Amsterdam« (Typografie in Holland) lädt die Projektgruppe junge Gestalterinnen und Gestalter aus den Niederlanden ein. Sie werden über das Arbeiten und Gestalten berichten und vielleicht das eine oder andere Geheimnis niederländischer Gestaltung lüften.

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